Augsburger Museum zeigt Paul Klees Flugbilder

Augsburg (dpa) - Seine Erfahrungen im Ersten Weltkrieg hat Paul Klee in Bildern über die Fliegerei verarbeitet. Eine Ausstellung in Augsburg widmet sich vom 23. November an diesen Werken, die der Künstler zu einem Großteil während seines Militärdienstes in den Jahren 1916 bis 1918 geschaffen hat.

Mit rund 80 Bildern werde erstmals in einer Sonderschau eine zentrale, aber bis heute noch kaum untersuchte Periode aus Klees künstlerischem Gesamtwerk in den Fokus genommen. Die Bilder zu der Ausstellung „Paul Klee - Mythos Fliegen“ stammen teilweise aus Museen in den USA, in Moskau und Jerusalem.

Klee (1879-1940) hatte die letzten beiden Kriegsjahre in der Königlich Bayerischen Fliegerschule V in Gersthofen bei Augsburg abgeleistet. Ein Fronteinsatz blieb ihm so erspart. Klee war in der Finanzverwaltung des Flugplatzes tätig und widmete sich die ganze Zeit der Kunst. So zeichnete er an seinem Arbeitsplatz heimlich in einer Schublade oder malte farbintensive Aquarelle in den nahen Lechauen.

„Die Zeit ist nicht leicht, aber voller Aufschlüsse. Ob meine Kunst bei gelassenem Weiterleben auch so schnell emporgeschossen wäre wie anno 16/17?“, schreibt Klee noch während seiner Militärzeit an seine Frau Lily. Er hatte seine Ideen während des Kriegsdienstes mit einer Vielzahl von neuen Elementen und Formen verarbeitet. Seine Themen waren Krieg, Fliegen, Landschaften und Religion.

Zu der bis 23. Februar 2014 geöffneten Ausstellung, die gemeinsam mit dem Zentrum Paul Klee in Bern entstanden ist, ist ein umfangreiches Begleitprogramm für Kinder und Erwachsene geplant. In einer Musikreihe werden Klees Lieblingsstücke sowie Werke aus der Zeit des Ersten Weltkrieges aufgeführt.