Ausgebüxtes Känguru "Billi" hüpfte zehn Kilometer weit
Vreden/Borken (dpa). Aufregung um Ausreißer „Billi“! Die Suche nach einem ausgebüxten Känguru im Münsterland ist zehn Kilometer von seinem Zuhause entfernt zu Ende gegangen. Das Zwergkänguru war einem Landwirt aus Vreden bereits am Montag entwischt.
Es hatte sich durch ein Loch in seinem Gehege gezwängt. Am Donnerstag tauchte es in einem fremden Garten wieder auf. Der aufmerksame Gartenbesitzer sperrte das einjährige Männchen auf seinem Grundstück ein und informierte die Polizei, wie ein Sprecher in Borken erzählte.
Zuvor hatten Polizisten das frei herumhüpfende Tier am Donnerstag auf einer Straße entdeckt, es aber nicht zu fassen bekommen. „Wir haben gedacht, dass er von selbst zurückkommt“, sagte der 58-jährige Känguruhalter. Dessen Artgenossin Bella (3) war dem Vredener schon einmal entwischt, hatte den Weg nach Hause aber alleine wiedergefunden. „Wir sind froh, dass wir Billi jetzt wieder haben“, sagte sein Besitzer. Nach einem kurzen Besuch am Donnerstag - mit einer großen Portion Känguru-Müsli für Billi im Gepäck - ließ der Landwirt das ein Meter große Beuteltier jedoch zunächst im fremden Garten. „Er soll sich kurz an die Umgebung gewöhnen können und beruhigen.“
An diesem Freitag wollte der 58-Jährige das Tier mit dem bräunlichen Fell wieder ins heimische Gehege holen. Billi, der zur Art der Bennett-Wallabys gehört, ist nicht das erste Känguru, das sich hüpfend aus dem Staub macht. Aus Tierparks und privaten Gehegen büxen Kängurus immer wieder aus. Im Mai war Mini-Känguru „Guru“ aus seinem Gehege in einem Altenheim in Baden-Württemberg entwischt.
Im selben Monat sprang ein Tier in einem Zoo im pfälzischen Landau über einen Zaun und konnte nur mit Mühe wieder eingefangen werden. Ein weißes Känguru aus Schleswig-Holstein unternahm im April einen Ausflug in einen fremden Garten. Vor zwei Jahren sorgte „Kimble“ in der Pfalz für Aufregung. Wochenlang war das Tier seinen Verfolgern immer ein paar Sprünge voraus.