Neuer Affe in Westbrasilien entdeckt
Berlin (dpa) - Ein bislang unbekannter Affe ist in einem unberührten Stück Regenwald im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso entdeckt worden. Es handelt sich um eine neue Primatenart, die zur Gattung der Springaffen gehört, teilte der World Wide Fund For Nature (WWF) am Mittwoch in Berlin mit.
Die Entdeckung sei auf einer Expedition des WWF im Dezember 2010 gelungen. Analysen hätten die Neuartigkeit bestätigt.
„Die Spezies weist eine ganz andere Färbung auf als die bereits bekannten Arten. Sie wurde auf einem zwischen zwei Flüssen liegenden Areal gefunden“, erklärte der Lateinamerika-Referent des WWF in Deutschland, Hernán Gutiérrez. „Es scheint so, als wirken die Flüsse und ihre Seitenarme als natürliche Barriere, die die verschiedenen Springaffen der Region voneinander trennen.“
Springaffen leben den WWF-Angaben zufolge bevorzugt im Unterholz der Feucht- und Regenwälder Südamerikas. Sie ernähren sich vor allem von Früchten, Insekten und Blattwerk.
Während der 20-tägigen Forschungsreise seien darüber hinaus Tiere mehrerer bedrohter Arten gesichtet worden: Jaguar, Riesengürteltier, Riesenotter sowie ein Sittich, der bisher nur aus kolumbianischen Regenwäldern bekanntgewesen sei. Gutiérrez bilanzierte: „Mithilfe einer ökologischen Analyse können wir den Artenreichtum des Gebiets nun wissenschaftlich dokumentieren. Das wird uns helfen, unseren Forderungen Nachdruck zu verleihen und die richtigen Schutzmaßnahmen umzusetzen.“