Ausgesetzter Säugling - Mutter wegen versuchten Totschlags angeklagt
Der Säugling konnte gerettet werden.
Bonn(dpa) - Die Bonner Staatsanwaltschaft hat am Freitag eine 21-jährige Sportstudentin, die ihren neugeborenen Säugling in einem Rucksack ausgesetzt haben soll, wegen versuchten Totschlags und gefährlicher Körperverletzung angeklagt. Die Angeklagte soll ihr Kind im Juni alleine entbunden haben. Anschließend habe sie Nabelschnur und Bettlaken in der Mülltonne entsorgt und das lebende Baby in einem dichten Gebüsch abgelegt, wirft ihr die Anklage vor.
Der wimmernde Säugling wurde von drei jungen Männern entdeckt und konnte gerettet werden. Das Kind lebt heute bei Pflegeeltern. Eine Sportkollegin der Studentin hatte Verdacht geschöpft und der Polizei den entscheidenden Tipp gegeben. Im August wurde die 21-Jährige festgenommen und legte sofort ein Geständnis ab. Sie beteuerte, sie habe gewollt, dass das Kind gefunden wird, doch die Staatsanwaltschaft nimmt ihr das nicht ab: Der Fundort des ausgesetzten Kindes sei sehr einsam und versteckt gewesen.