Ausgezeichnet: Wächterpreis für WZ-Redakteur
Der Burscheider Lokalredakteur der Westdeutschen Zeitung, Ekkehard Rüger (42), ist gestern mit dem 3. Preis des Wächterpreises der Tagespresse ausgezeichnet worden. Er berichtete über einen Korruptionsfall.
Frankfurt. Er hatte mit seiner Berichterstattung die Affäre um die so genannten Lustreisen für Kommunalpolitiker ins Rollen gebracht, mit denen der Energiekonzern Eon Ruhrgas die Aufsichtsräte kommunaler Stadtwerke bedacht hatte.
Der Vorsitzende der Wächterpreis-Jury und Herausgeber des Berliner Tagesspiegel, Hermann Rudolph, würdigte bei der Preisübergabe im Frankfurter Römer das Engagement Rügers: "Sie haben mit Ihrer Berichterstattung und Ihrer Kommentierung einen Stein ins Wasser geworfen, der Wellen geschlagen hat. Es ist Ihr Verdienst, dass das scheinbar Selbstverständliche kritisch hinterfragt wurde und heute nicht mehr selbstverständlich ist."
1. Preis (12 000 Euro) Marion Girke und Christian Denso (Hamburger Abendblatt): Missstände im Betreuungswesen
2. Preis (8000 Euro) Hans Leyendecker und Nocolas Richter (Süddeutsche Zeitung): Der Fall el-Masri
3. Preis (6000 Euro): Ekkehard Rüger (Westdeutsche Zeitung): Eon finanziert teure Reisen von Stadtwerke-Aufsichtsräten
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