Australier hoffen auf trockenes Neujahr
Sydney. Tausende Australier sind nach den schweren Regenfällen der vergangenen Tage noch immer von der Außenwelt abgeschnitten. Sie hoffen auf eine Regenpause zu Neujahr, um nasse Ernten und vollgesogene Möbel trocknen zu können.
Die Behörden riefen die Betroffenen im Südwesten des Landes auf, nicht durch die angeschwollenen Flüsse zu waten.
Die australischen Landwirte hatten beim Beginn des Regens gehofft, dass sie in diesem Sommer auf der Südhalbkugel nach zehn Jahren Trockenheit mal wieder ordentliche Ernten einfahren würden. Nach den Ernteausfällen wegen der Überschwemmungen trösten sie sich nun mit steigenden Weizenpreisen wegen der absehbaren Knappheit.
„Einige Saaten wurden völlig weggeschwemmt und andere wurden nur überschwemmt“, sagte der Chef des landwirtschaftlichen Beratungsdienstes Agforce, Wayne Newton. Wenn das Wetter besser werde, ließen sich Teile der Ernte möglicherweise retten: „Aber es kommt darauf an, wie viel Regen wir noch bekommen.“ Meteorologen betonten, der relativ kühle und regnerische Sommer in Australien stelle den Klimawandel nicht infrage.
Das gelte auch für den Frost anderswo, sagte der Forscher Barrie Hunt in einer Mitteilung der australischen Wissenschaftsbehörde. „Ein paar strenge Winter auf der Nordhalbkugel reichen nicht, um ein Ende des Klimawandels anzuzeigen“, erklärte Hunt.