Autobahnen: Hier wird bald gebaut
Im Internet können sich Autofahrer jetzt schon darüber informieren, welche Baustellen in zwei Jahren Ärger machen.
Düsseldorf. Baustellen auf Autobahnen sind lästig und sorgen bei Autofahrern für Ärger und Stress. Damit sich Verkehrsteilnehmer in Nordrhein-Westfalen künftig besser darauf einstellen können, gibt es im Internet jetzt einen neuen Service des NRW-Verkehrsministers und des Landesbetriebs Straßen NRW. Auf Karten und Tabellen können im Netz die geplanten Baustellen für den Zeitraum bis Mitte 2016 angezeigt und detaillierte Infos zu den betroffenen Abschnitten abgerufen werden.
„Das ist eine weitere Stufe des Baustellenmanagements“, sagte NRW-Verkehrsminister Michael Groschek (SPD) am Mittwoch bei der Vorstellung in Düsseldorf. „In den kommenden zwei Jahren gibt es 166 Großprojekte mit einem Kostenvolumen von rund 2,6 Milliarden Euro. In Spitzenzeiten gibt es 60 Baustellen, an denen parallel gearbeitet wird“, erklärte der Minister.
Auf regionalen Konferenzen sollen die betroffenen Kommunen jährlich in die Planungen des Landesbetriebs und des Verkehrsministeriums eingeweiht werden. „Viele denken, eine Baustelle kommt immer plötzlich und unerwartet. Mit den Konferenzen möchten wir auch zeigen, dass dies nicht so ist“, sagte Winfried Pudenz, Hauptgeschäftsführer des Landesbetriebs Straßen NRW. „Unser Anliegen ist, unsere Vorhaben frühzeitig bekanntzumachen, damit die Kommunen planen können.“
Mit Blick auf die Folgen für Pendler durch weitere große Baustellen sagte Groschek: „Die Belastung wird natürlich spürbar sein. Aber es gibt bestimmte Abschnitte, bei denen die Sanierung zeitnah durchgeführt werden muss.“
Pudenz erklärte, dass es derzeit 34 Baustellen auf NRW-Autobahnen gäbe. Für die Sommerferien soll es in den kommenden Tagen noch detaillierte Informationen geben. „Klar ist jedoch, dass immer vierstreifiger Verkehr möglich sein wird und wir auf Tagesbaustellen verzichten“, sagte Pudenz.
Zu den größten der geplanten Baustellen bis Mitte 2016 gehören unter anderem die Sanierung der A 3 zwischen Mettmann und Hilden und der achtstreifige Ausbau der A 3 bei Köln-Mülheim. Bis Ende des Jahres sollen unter anderem die Instandsetzung der Wupperbrücke auf der A 46 zwischen Wuppertal-Cronenberg und dem Sonnborner Kreuz sowie der Start zum Umbau des Autobahnkreuzes Neersen auf der A 52 zwischen Mönchengladbach-Nord und Schiefbahn erfolgen.
Länger als geplant werden die Maßnahmen an der A 59 in Duisburg dauern. An der Berliner Brücke wurden erheblich mehr Schäden festgestellt als vermutet. „Derzeit gehen wir von einer Verzögerung von zwei bis vier Wochen aus“, sagte Pudenz. Die seit Mai geltende Sperrung, sollte eigentlich Ende Juli wieder aufgehoben werden.