Baby-Gerüchte: Familie plaudert, Carla schweigt
Die Frau des französischen Präsidenten, Carla Bruni, erwartet ein Baby. Das zumindest sagt Nicolas Sarkozys Vater Pàl.
Paris. Frankreich und der Rest der Welt erwarten wirklich nicht viel von Carla Bruni-Sarkozy. Nur ein einziges Wörtchen aus ihrem Munde, ein schüchtern gehauchtes „Oui“.
Längst könnte Frankreichs First Lady bestätigen, dass sie ihren Präsidentengatten und die Nation voraussichtlich schon im Oktober mit einem Baby beglücken wird. Doch die Première Dame schweigt.
Je verschlossener die Lippen des Präsidenten Nicolas Sarkozy und seiner Gattin zum Thema Schwangerschaft, desto auskunftsfreudiger werden hingegen plaudernde Verwandte. Als da wäre Marisa Bruni-Tedeschi, ihre 81 Jahre Mutter. „Ja, wir bekommen bald ein weiteres Enkelkind“, verriet sie der italienischen Zeitung „La Stampa“.
Und auch Schwiegervater Pàl Sarkozy beeilt sich, das süße Geheimnis aus dem fernen Budapest zu bestätigen. „Ich freue mich auf mein Enkelkind“, plaudert der 82-Jährige freimütig im „Bild“-Interview. „Die beiden wollen das Geschlecht vorher nicht wissen, aber ich bin mir sicher, es wird ein Mädchen und schön wie Carla.“
Schon seit Wochen lässt die Präsidentengattin die Gerüchteküche weiter brodeln, und so werden Details immer bedeutungsmächtiger: Wölbt sich da schon etwas? Trägt sie schon bequeme Umstandsmode?
Die französische „Gala“ verkauft Carlas Schwangerschaft im aktuellen Heft längst als Tatsachenreport. „Sie wird im Oktober mit 43 entbinden“, heißt es auf der Titelseite. Und weiter: „So bereitet sie sich darauf vor, Mama zu sein“. Im Innenteil erfährt der Leser dann, dass sie schon frühmorgens, um kurz vor acht, in Paris zur Ultraschalluntersuchung eilt und längst auf ihre Menthol-Zigaretten verzichtet. Voilà!
Im Präsidentenpalast gibt es nach Berichten von Klatschblättern bereits die ersten Vorbereitung für das freudige Ereignis. Für den 56 Jahre alten Präsidenten und seine Frau wäre es der erste gemeinsame Nachwuchs. Zudem hat noch nie zuvor eine französische Präsidentengattin während der Amtszeit ihres Mannes ein Kind bekommen.
Alle, die sich nun über die Causa Carla Bruni-Sarkozy beugen, sind sich einig: Der Zeitpunkt der möglichen Geburt mitten in Nicolas Sarkozys Präsidentschaftswahlkampf kann kein Zufall sein. Es wäre ein Baby für die Macht. Christian Delporte spricht von einer „Tele-Realität à la Elysée“ und malt sich schon die buntesten Bilder aus — zum Beispiel wie der stolze Vater seine Frau und das zarte Baby beschützend in den Arm nimmt.
Der unbeliebteste Staatschef in Frankreichs Nachkriegsgeschichte könnte plötzlich zu einem sympathischen Bürgerpräsidenten mit Herz aufsteigen.