Bahnhofsbombe und Mordkomplott: DNA-Gutachten im Terrorprozess
Seit einem halben Jahr sitzen vier mutmaßliche islamistische Terroristen in Düsseldorf auf der Anklagebank. Es geht um ein vereiteltes Mordkomplott in Leverkusen und eine Bombe im Bonner Hauptbahnhof. Nun soll das zentrale DNA-Gutachten vorgestellt werden.
Düsseldorf (dpa) - Im Prozess gegen vier mutmaßliche islamistische Terroristen in Düsseldorf sollen am Dienstag (10.00 Uhr) die DNA-Beweise im Mittelpunkt stehen. Ein Experte des Bundeskriminalamts wird das zentrale Gutachten zu den DNA-Beweisen des Verfahrens vorstellen. Sie spielen in dem Verfahren eine erhebliche Rolle.
So waren laut Anklage an einer Bombe im Bonner Hauptbahnhof Genspuren von Familienangehörigen eines späteren Verdächtigen entdeckt worden, die zunächst aber niemandem zugeordnet werden konnten. Erst als der Konvertit später im Zusammenhang mit einem Mordkomplott gegen einen rechtsextremen Politiker festgenommen wurde, fiel die Ähnlichkeit der DNA auf und der Mann geriet auch wegen der Bombe in Bonn unter Verdacht.
Nun ist Marco G. der Hauptverdächtige in dem Verfahren. Er soll die Bombe im Dezember 2012 als Einzeltäter im Bonner Hauptbahnhof abgestellt haben. Der Sprengsatz explodierte aber nicht. Dem zum Islam konvertierten Deutschen aus Oldenburg droht nun lebenslange Haft wegen versuchten Mordes.