Neues Queen-Porträt ziert britische Münzen
London (dpa) - Krone auf dem Kopf, sorgfältig gelegte Locken und ein paar Lachfalten ums Auge: So lächelt die britische Königin demnächst aus den Portemonnaies der Briten. Die Royal Mint, die Münzprägeanstalt, hat am Montag in London ein neues Porträt von Elizabeth II. vorgestellt.
Noch am selben Tag sollen die ersten Pfund- und Penny-Stücke mit dem Abbild der 88 Jahre alten Monarchin geprägt werden. Die alten behalten aber ihren Wert. Die Queen ist auch auf britischen Banknoten zu sehen.
Es ist das fünfte britische Münz-Porträt der Königin seit ihrem Regierungsantritt vor 63 Jahren. Die Queen trägt darauf die Krone, die sie auch bei der Thronbesteigung auf dem Kopf hatte, und tropfenförmige Ohrringe.
Sie ist - wie auf allen Münzen - im Profil abgebildet. Man sieht ihre rechte Gesichtshälfte, und sie scheint ein wenig zu lächeln. Damit unterscheidet sich das Bild von dem Vorgänger-Porträt aus dem Jahr 1998, auf dem Elizabeth strenger schaut. Ihr Kinn wirkt ein bisschen straffer, dafür sind die Falten ums Auge dazugekommen.
Auf ihren ersten Münzen 1953 trug Elizabeth keine Krone, sondern einen Lorbeerkranz. Designerin Mary Gillick wollte damals laut Royal Mint eher die Jugend der Königin einfangen als ein genaues Abbild anfertigen. Das Design von 1968 fanden manche damals etwas „gewagt“, weil es den Rücken der Queen zeigte. 1985 waren erstmals die Schulten abgeschnitten. 1998 wollte Ian Rank-Broadley die Monarchin nicht idealisiert, sondern wiedererkennbar abbilden.
Das neue Porträt hat der 34 Jahre alte Illustrator und Designer Jody Clark entworfen. Seine Familie sei sehr stolz auf ihn, sagte er am Montag.
Er habe versucht, ein möglichst genaues Bild zu zeichnen. Die Queen wird im April 89 Jahre alt und bekommt ein neues Urenkelchen - viele Briten hoffen, dass Prinz Williams und Kates zweites Kind am Geburtstag der Queen, dem 21. April, zur Welt kommt.
Clark arbeitet bei der Royal Mint als Graveur. Ein Komitee aus Historikern, Bildhauern, Architekten, Künstlern und Designern hatte über einen Wettbewerb das beste Bild ausgesucht. Der Finanzminister und die Königin selbst hatten allerdings das letzte Wort.