Beatrix bei Königinnenwetter auf Zeche Zollverein
Essen (dpa) - Die niederländische Königin Beatrix hat zum Abschluss ihrer Deutschlandreise Nordrhein-Westfalen besucht. Am Freitag staunte die Monarchin in Essen in der ehemaligen Zeche Zollverein und dem Ruhrmuseum über Geschichte und Strukturwandel des Ruhrgebiets.
Die Monarchin - in caramel-schwarzem Kostüm - trug sich im Besucherzentrum in ein 19 Kilogramm schweres „Stahlbuch“ ein. Mit von der Partie war NRW-Ministerpräsidentin Hannelore Kraft (SPD). Auf dem Gelände sammelten sich schon seit den Morgenstunden Schaulustige. T-Shirts im typisch niederländischen „Oranje“ und die rotweißblaue Flagge des Nachbarlandes waren zu sehen.
Eine Sprecherin des niederländischen Generalkonsulats sagte, die Königsfamilie sei an der 1986 stillgelegten Großanlage Zeche Zollverein besonders interessiert. „Fähnchen und roten Teppich haben wir aber nicht“, sagte eine Sprecherin der Stiftung Zollverein. „Dafür ist ja die Rolltreppe knalle orange“. Der Komplex war für 160 Millionen Euro zu einem Kultur- und Kreativzentrum umgebaut worden.
Nach drei Tagen mit durchwachsenem Wetter in Berlin und Dresden lachte Beatrix, Kronprinz Willem Alexander und Prinzessin Maxima in NRW endlich mal die Sonne. Die Delegation war sichtlich erfreut über ein Programm bei strahlend blauem Himmel. Die Königsfamilie war von Dresden aus nach Düsseldorf gekommen. Kraft hatte sie am Flughafen empfangen und - auf weiträumig abgesperrter Autobahn - nach Essen begleitet. 15 Polizisten auf Motorrädern eskortierten die hohen Gäste.
Auf dem Zechengelände besichtigte die Königsfamilie bis zum Mittag das Ruhrlandmuseum. Kronprinz Willem Alexander sagte danach vor Architekten, die Niederlande seien drittgrößter Absatzmarkt für Deutschland. Und NRW sei wirtschaftlich gesehen wichtiger für die Niederlande als USA, China, Japan, Russland und Brasilien zusammen.