Artenschutz Bedrohte Geier, Affen und Haie erhalten mehr Schutz

Manila (dpa) - Löwen, Giraffen, Schimpansen und rund 30 weitere Tiere sollen international besser geschützt werden. Darauf einigten sich die Teilnehmerländer der einwöchigen Konferenz zum Schutz wandernder Arten an diesem Samstag in der philippinischen Hauptstadt Manila.

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„Es ist gelungen, den Schutzstatus von vielen Arten zu erhöhen. Damit stärken die Manila-Ergebnisse die Zusammenarbeit im weltweiten Artenschutz“, sagte Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Sie sei überzeugt, dass die Konferenz den Grundstein für viele gute Projekte und Maßnahmen gelegt habe. Als besonderen Erfolg feierten Umweltorganisationen die Beschlüsse zu mehreren Haiarten.

HAIE: Jährlich würden 20 Millionen Blauhaie direkt gefangen oder als Beifang getötet, sagte Matt Collis, Leiter der Delegation des Internationalen Tierschutzfonds (IFAW). Nun erhöhe sich der Druck auf Fischereiorganisationen zur Bewahrung der Tiere. Bedeutend sei auch, dass der Walhai sogar auf Anhang I der Bonner Konvention gelistet wurde, er und seine Lebensräume müssen nun streng geschützt werden.

GIRAFFEN, LÖWEN und LEOPARDEN: Giraffen seien erstmals in ein internationales Schutzabkommen aufgenommen worden, berichtet das Konferenzsekretariat. Obwohl sie sich im südlichen Afrika erholten, gehe ihre Zahl insgesamt zurück, so dass es nur noch 90 000 Tiere in freier Wildbahn gebe. Sie stehen nun auf Anhang II der Konvention, womit die betreffenden Länder zur Zusammenarbeit beim Schutz angehalten sind. Dort sind nun auch Löwen und Leoparden gelistet.

SCHIMPANSEN: Sie stehen nun auf beiden Anhängen der Konvention und sollen somit einen besonders guten Schutz erhalten.

VÖGEL: Mit Anhang I streng geschützt werden sollen der Steppenadler, der Weißbauch-Fregattvogel und mehrere Geierarten in Asien und Afrika.

„Die Konferenz in Manila war ein wirklicher Wendepunkt für die Bonner Konvention“, sagte der Geschäftsführer Bradnee Chambers. Die Länder seien stärkere Verpflichtungen eingegangen, zudem könnten Staaten und Umweltorganisationen nun Verstöße gegen das Abkommen besser überprüfen lassen. Die Regierungen einigten sich auch darauf, besser beim Lärmschutz für Wale, Delfine und andere Meerestiere zusammenzuarbeiten und ebenso bei der Müllvermeidung in den Ozeanen.

Die Bonner Konvention zum Schutz wandernder Arten (CMS) hat über 120 Mitglieder - dazu zählen fast alle Staaten Europas und Südamerikas, die meisten Staaten Afrikas, nicht aber die USA.