Bequemer pendeln mit dem renovierten „Wupper-Express“
Die 38 Wagen des Regional-Express 4 werden vor allem im Innenbereich modernisiert.
Düsseldorf. Wie neu glänzt der Regionalexpress (RE) in dem markanten Rot auf dem Düsseldorfer Hauptbahnhof: Es ist einer von 38 Doppelstockwagen der Linie 4, die nach und nach modernisiert werden.
Der „Wupper-Express“ verkehrt zwischen Dortmund und Aachen über Rheydt, Mönchengladbach, Neuss und Wuppertal. „Die Züge sind von 1994, es war an der Zeit sie zu renovieren“, sagte Klaus Scheffer, Leiter des Verkehrsbetriebs Express-Netz von DB Regio NRW am Dienstag.
Die Kosten von 1,1 Millionen Euro teilen sich DB und VRR Der Innenbereich der Züge wird nun von der Deutschen Bahn (DB) in einem Werk in Aachen von Grund auf saniert, die Fahrzeuge werden lackiert.
Das kostet die DB und den Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR) insgesamt 1,1 Millionen Euro. „Es ist gut, dass wir das trotz knapper Kassen auf den Weg gebracht haben und für die Fahrgäste die Qualität steigern“, sagte Rolf Ommen, Leiter des Verkehrsmanagements beim VRR.
„Alle Sitz-, Rücken- und Kopfpolster werden erneuert“, ergänzte Scheffer. Viele Pendler werden die blauen Bezüge mit den dunkelblauen Quadraten von den meistbefahrenen Linien, dem RE 1 („NRW-Express“ von Aachen bis Paderborn) und dem RE 5 („Rhein-Express“ von Emmerich bis Koblenz), kennen. Dort gibt es die neuen Bezüge, die der RE 4 nun erhält, schon länger.
Immer mehr Fahrgäste des RE 4 nutzen die Erste Klasse „Wir tauschen zerkratze Scheiben aus“, so Scheffer. Die neuen Fenster würden mit einer Kratzschutzfolie ausgestattet. Die Toiletten, häufiges Ärgernis im Nahverkehr, werden renoviert. „Es gibt neue Ablagen und die Wände werden lackiert“, sagte DB-Teilnetzmanager Gerhard Hake beim Rundgang durch einen Wagon.
In der Ersten Klasse erhalten die Sitze spezielle Kopflätzchen mit einem Aufdruck, damit sie besser zu erkennen sind. Tatsächlich ist die Erste Klasse im VRR-Bereich anders als im VRS-Bereich von Bedeutung.
„Das Bärenticket für Menschen ab 60 Jahren ist sehr beliebt“, sagte Hake. Es ermöglicht den Besitzern die Fahrt in der Ersten Klasse. „Deren Nutzung ist deshalb in der Vergangenheit gestiegen.“
Im Januar 2013 sollen die Arbeiten an den Wagen abgeschlossen sein, bis jetzt ist die Hälfte modernisiert, insgesamt werden 13 000 Teile ausgetauscht — und das wird viele Kunden freuen.
Tatsächlich hatte es Beschwerden von Reisenden über die alten RE-4-Züge bei der Deutschen Bahn gegeben. Immerhin fahren täglich 21 000 Menschen mit dem „Wupper-Express“. Hake: „Es gibt kein Teilstück, das schwach befahren ist.“
Und noch eine Neuerung bei den Regionalzügen wurde angekündigt: Bei je neun Wagen des RE 1 und des RE 5 vergrößert die DB die Fahrradmitnahmemöglichkeiten. In den Steuerwagen werden mehr Klappsitze eingebaut, weil die Nachfrage auf den Strecken sehr groß sei.