Bonn Bergung von explosiven Chemikalien in Bonn zieht sich hin

Viel Wasser und viel Geduld ist nötig, um das in Bonn entdeckte hochexplosive Pflanzenschutzmittel sicher zu beseitigen. Bisher ist alles gut gegangen.

Ein Jahrzehnte altes Pflanzenschutzmittel hat in Bonn einen Großeinsatz von Feuerwehr und Sprengstoffexperten ausgelöst. Am Dienstag soll die Bergung des Gefahrengutes erfolgen. Foto: Feuerwehr Bonn/dpa

Foto: Feuerwehr Bonn

Bonn. Die Entsorgung der in Bonn entdeckten Eimer mit explosivem Pflanzenschutzmittel erweist sich als langwierig. Stundenlang besprühten Experten der Feuerwehr und Mitarbeiter von Entsorgungsfirmen am Dienstag zwei beschädigte Metalleimer mit Wasser, um die Chemikalien aus den 1930er Jahren zu verdünnen. Das Wasser wurde aufgefangen und entsorgt. Die gesamte Bergungsaktion werde bei Donnerstag dauern, sagte ein Stadtsprecher.

In einem Schuppen auf seinem Grundstück hatte ein Bonner vier Blecheimer mit dem vermutlich 80 Jahre alten Insektizid gefunden. Weil im Laufe der Jahre durch Korrosion eine hochexplosive Mischung entstanden war, gestaltete sich die Bergung schwierig. „Bei einer Bewegung oder Reibung könnte das Gemisch explodieren“, sagte der Sprecher. Der anhaltende Regen habe zu Verzögerungen geführt, weil der Untergrund vor dem Schuppen aufgeweicht sei.

Die Arbeiten an den beiden beschädigten Eimern sollten am Dienstagabend beendet werden. Dann sollten auch 200 Anwohner in der Nachbarschaft wieder in ihre Häuser zurückkehren dürfen. Am Donnerstag auch die beiden vermutlich intakten Eimer geborgen werden. Für diese Zeit müssen die Menschen im direkten Umfeld erneut ihre Wohnungen verlassen.