Modewoche Berlin Fashion Week: Vom Kaufhaus bis zur Volksbühne

Berlin (dpa) - Was wird im kommenden Herbst und Winter in den Läden hängen? Welche Promis sitzen in der ersten Reihe? Antworten gibt es ab Dienstag (17. Januar) bei der Fashion Week in Berlin. Bis Freitag präsentieren etablierte und junge Designer ihre Kollektionen.

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Neben den Laufsteg-Events gibt es mehrere Messen, darunter die Premium und die Panorama. Die früheren Stammgäste Guido Maria Kretschmer und Michael Michalsky sind nicht dabei.

Zentraler Schauplatz für die Schauen ist diesmal ein einstiges Kaufhaus in Berlin-Mitte. Den angestammten Standort am Brandenburger Tor haben die Veranstalter aufgegeben. Mit dabei sind Labels wie Lena Hoschek, Riani, Rebekka Ruétz, Ivanman, Marcel Ostertag, Ewa Herzog und Michael Sontag. Eröffnet werden die Schauen im Kaufhaus Jandorf von Dorothee Schumacher. Das Gebäude ist mehr als 100 Jahre alt. Zu DDR-Zeiten war dort das „Haus der Mode“.

Das Kronprinzenpalais Unter den Linden ist Schauplatz für den Berliner Modesalon. Die Modewoche gibt es seit 2007 zweimal im Jahr. Sie richtet sich überwiegend an ein Fachpublikum. Neu ist, dass einige aktuelle Kollektionen öffentlich für jedermann verkauft werden („The Shop“). Ein Schwerpunkt ist erneut Öko-Mode. Bei der Messe Fashiontech geht es um die Schnittstellen von Mode und Technik.

Mode wird an vielen Orten in der Stadt zu sehen sein. Die für Unisex-Modelle bekannte Designerin Esther Perbandt wird ihre Entwürfe in einer Show in der Volksbühne vorstellen. Präsentiert werden sie nicht von Models, sondern von „Charakteren“. Darunter sind der Schauspieler Alexander Scheer und die Mode-Ikone Vera „Veruschka“ von Lehndorff.

Die Mainzer Designerin Anja Gockel zieht ins Hotel Adlon. Sie sei seit Beginn der Fashion Week im Zelt am Brandenburger Tor dabei gewesen. Als die Schauen jetzt ins Kaufhaus Jandorf verlagert wurden, suchte sie nach einer Alternative: „Für mich war ganz wichtig: Ich möchte am Wahrzeichen Berlins bleiben.“

Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller (SPD) hob hervor, wie wichtig das Geschäft mit der Mode für die Wirtschaft der Stadt sei. Demnach gibt es rund 2500 Unternehmen, Jahresumsätze von knapp vier Milliarden Euro und mehr als 20 000 Beschäftigte in der Branche.

Bevor die Modewoche richtig losging, lud Harald Glööckler einige Promi-Gäste ins Hotel Adlon. Dort feierte der Designer am Sonntag bei einem „Ladies Dinner“ das 30-jährige Bestehen des Labels Pompöös.