Bernd Althusmann: Der Doktor

Bernd Althusmann kann aufatmen. Niedersachsens Kultusminister darf seinen Doktortitel behalten. Die Plagiatsvorwürfe gegen den CDU-Politiker seien nicht belegt, teilte die Uni Potsdam mit. Das Verfahren werde deshalb eingestellt.

Eine Untersuchungskommission der Uni hatte sich monatelang mit der umstrittenen Dissertation des 44-Jährigen beschäftigt, der derzeit Präsident der Kultusministerkonferenz ist.

Zwar enthalte die Arbeit eine Vielzahl formaler Mängel, eine Täuschung sei dem Kultusminister aber nicht vorzuwerfen, erklärte der Vorsitzende der Kommission, Tobias Lettl. So habe Althusmann nicht gegen das Urheberrecht verstoßen.

Der Betriebswirt hatte seine 2007 eingereichte Dissertation über Prozesse in der öffentlichen Verwaltung neben seiner Arbeit als Landtagsabgeordneter verfasst. Die Arbeit war mit der schlechtesten Note „rite“ (genügend) bewertet worden.

Anders als Politiker wie Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU), die als Abschreiber überführt wurden, übersteht Althusmann die Affäre damit unbeschadet. Auch seinen Ruf sieht er nicht beschädigt. Er könne nach wie vor mit gutem Gewissen vor eine Klasse treten, sagte der Minister.