Blüten im Ei - Die Dekotrends für Ostern

Gelsenkirchen (dpa/tmn) — Die Osterdekoration muss nicht jedes Jahr dieselbe sein: Mit Hasenfiguren, Eiern und Frühlingsblumen kann man auch mal ein bisschen anders umgehen.

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Im Frühjahr erwacht die Natur zu neuem Leben. Krokusse und Narzissen sprießen als bunte Farbkleckse aus der Erde. Überall beginnt es zu blühen und zu grünen. Spätestens zum Osterfest hält die farbenfrohe Pflanzenwelt auch Einzug in die Wohnzimmer. Denn: „Blumen dürfen an Ostern auf keinen Fall fehlen“, findet Nicola Fink vom Bundesverband Deutscher Floristen. „Schließlich sind sie die Botschafter der neuen Jahreszeit.“

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Auf der Ostertafel kommen Schnittblumen in diesem Jahr „verspielt, nicht opulent“ zum Einsatz, geht es nach den Trends der Floristen. Ein Hingucker seien Chrysanthemen, Narzissen oder Clematis, die mit etwas Grün dekoriert werden. „Etwas stimmungsvoller sieht es aus, wenn die einzelnen Blüten durch kleine Öffnungen in ausgeblasene Eier gesteckt werden“, sagt Fink. „Zunächst muss Steckschaum durch die Öffnung ins Ei gegeben und schließlich die Blume mit viel Fingerspitzengefühl hineingesteckt werden.“

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Auch der klassische Osterstrauß darf auf keinem Festtagstisch fehlen. „Die Sträuße werden in diesem Jahr locker und leicht gebunden — als seien sie gerade erst gepflückt worden“, erklärt Fink. Denn die Dekoration an Ostern sei 2014 insbesondere eines: natürlich. Schnittblumen und Zweige, die sich selbst weiter entfalten, liegen daher besonders im Trend — Tulpen, Weidenkätzchen und Forsythienzweige etwa. „Sie wachsen weiter, erblühen langsam und wandeln so Tag für Tag ein bisschen ihr Aussehen — so, wie sich die Natur auch stetig verändert“, beschreibt es die Blumenexpertin.

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Claudia Herke, Designerin vom Stilbüro bora.herke.palmisano und Trendexpertin für die Messe Frankfurt, interpretiert die Verwendung von natürlichen Osterdekorationen als eine Sehnsucht nach Harmonie im Wohnbereich. „Das Plakative wird durch eine entspannte, berührende Zurückhaltung abgelöst“, sagt die Trendanalystin. Künstliche Stoffe seien da fehl am Platz. „Ausdruck findet der neue Stil in natürlichen Materialien wie Holz, Kork, Korb und Geflechten.“

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Der Natürlichkeit spiegelt sich auch in den Trendfarben wieder: „Wir werden viele pastellfarbene Blumen sehen - etwa Clematis, Hortensien und Vergissmeinnicht“, so Nicola Finks Prognose. Kombiniert werden sie mit viel Grün, darunter auch Kräuter, die in Blumengebinden bislang eher ungewöhnlich sind. „Salbei und Thymian sind ein absolutes Muss in diesem Jahr“, berichtet Fink von den Trends der Floristenbranche. „Sie setzten duftende Akzente, die die Verbundenheit zur Natur nochmals unterstreichen.“

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Gerlinde Karg vom Verband Hobby-Kreativ rät, Stoffbänder nicht nur zum Verpacken oder als Dekoration im Strauß zu verwenden, sondern damit Figuren zu formen - etwa einen Osterhasen. Dafür werden Körper, Füße und Kopf einzeln aus einem breiten Geschenkband gefaltet und die Teile mit Heißkleber zusammengesetzt.

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Und das Ei bekommt einen Mantel aus einem Naturmaterial: eine Schicht Filz. „Zunächst wird die Filzwolle um das Styroporei gelegt und mit der Nadel um das Ei gefilzt“, so Karg. Anschließend kommt eine zweite Schicht darüber. Mit dem Stanzer werden aus 80 Gramm schwerem Papier Motive ausgestanzt. Diese werden als Schablone auf das Ei gelegt und durch das Papier auf das Styropor übertragen. „Man kann aber auch Konturen aus Bastelfilz ausschneiden und auf das Ei kleben“, sagt Karg. Wer zwei linke Hände hat, findet aktuell viele fertige Produkte aus Filz im Handel.