Boeing steigt in Weltraumtourismus ein
Washington. Der US-Flugzeughersteller Boeing transportiert künftig auch Touristen ins Weltall. Bereits 2015 seien erste Touristen-Tickets an Bord des künftigen Boeing-Weltraumvehikels CST- 100 (Crew Space Transportation) zu haben.
Preise wollte Boeing zunächst nicht nennen. Bisher können "Hobby-Astronauten" lediglich an Bord der russischen Sojus-Kapseln in den erdnahen Weltraum fliegen, für 20 bis 25 Millionen Dollar (15,3 bis 19,1 Millionen Euro).
Boeing und das Unternehmen Space Adventures Ltd., das bisher die Sojus-Flüge vermarktet, hätten grundsätzliche Einigkeit über den Einstieg in den Weltraumtourismus erzielt, hieß es. Als mögliche Kunden seien Privatpersonen, Unternehmen und nichtstaatliche Organisationen ins Auge gefasst. Zu möglichen Zielen meinte Boeing lediglich, es gehe in den erdnahen Weltall - damit dürfte als Ziel auch die Internationale Raumstation ISS feststehen, die 350 Kilometer über der Erde kreist.
Die CST-100-Raumkapsel soll sieben Menschen Platz bieten und dient unter anderem dazu, nach der Pensionierung der altersschwachen Space Shuttles Astronauten zur ISS zu befördern. Da jeweils mindestens vier Astronauten an Bord sein sollen, wären bei jedem Flug drei Plätze für Touristen frei. Die Shuttle-Ära geht nach über einem Vierteljahrhundert 2011 zu Ende.