Bollywood am Brandenburger Tor

Schauspieler Shah Rukh Khan ist das Gesicht des indischen Kinos — sein neuer Film spielt auch in Berlin.

Berlin. Echte Fans folgen ihrem Idol überall hin — und die Anhänger des indischen Bollywoodstars Shah Rukh Khan sind ihrem Helden besonders treu. Deshalb wird es zur Berlinale vom 9. bis 19. Februar wohl wieder eine wahre Bollywood-Mania geben. Zum dritten Mal ist der indische Schauspieler zu Gast bei den Internationalen Filmfestspielen Berlin. Dieses Mal stellt er in der Berlinale-Special-Reihe die Fortsetzung seines Action-Thrillers „Don“ vor.

Das Besondere: „Don — The King is back“ drehte Regisseur Farhan Akhtar mit Hauptdarsteller Khan und zahlreichen weiteren indischen Schauspielern in der deutschen Hauptstadt.

Khan liefert sich in dem Film als Gangsterboss Don eine wilde Verfolgungsjagd mit seinen Gegnern rund um den Gendarmenmarkt. Gedreht wurde auch am Brandenburger Tor, am Berliner Dom, in der Staatsoper, im Olympiastadion und auf einem Sightseeing-Doppeldeckerbus mit offenem Verdeck. Ein Stunt-Double stürzte sich für Khan aus einem Hotel-Hochhaus am Alexanderplatz.

An der Seite von Khan spielt wieder die Inderin Priyanka Chopra, eine frühere „Miss World“. Von deutscher Seite ist Schauspieler Florian Lukas („Weissensee“, „Goodbye, Lenin!“) dabei, der einen Ermittler mimt. Das deutsch-indische Filmprojekt war eine echte Bollywood-Großproduktion mitten in Berlin: mit einem 70-köpfigen Filmteam aus Indien, rund 2000 Komparsen und spektakulären Actionszenen.

Der Film könnte viele Inder in die deutsche Hauptstadt locken, prophezeite Khan während der Dreharbeiten. „Ihr werdet Probleme haben, die Inder wieder loszuwerden“, meinte der Schauspieler scherzhaft. Bislang hielten die Inder Paris und London für die attraktivsten europäischen Metropolen. Das könnte sich mit „Don 2“ ändern, meint der Schauspieler. „Wir sind stolz, dass wir Berlin für die Inder entdeckt haben.“

Weil die Fans von Shah Rukh Khan alle Details rund um den sehnsüchtig erwarteten Berlin-Aufenthalt ihres Stars wissen wollen, hat die Berlinale schon einmal die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen auf ihrer Internetseite (http://dpaq.de/fctoL) veröffentlicht. Dort ist zu erfahren, wo es Tickets für den in Hindi mit englischen Untertiteln gezeigten Film zu kaufen gibt und vor welchem Kino sich die Fans am besten postieren sollten, um am roten Teppich ein Autogramm zu bekommen.

Die Tourismusorganisation Visit Berlin hat die Drehorte des Films im Extra-Stadtplan „Auf den Spuren Shah Rukh Khans“ vermerkt und mit einzelnen Szenenbeschreibungen ergänzt. Der Plan kann im Internet (http://dpaq.de/jZqsu) aufgerufen und ausgedruckt werden.

Bereits in „Don — Das Spiel beginnt“ spielte Khan den mittellosen Musiker, der einem von der Polizei gejagten Drogenboss zum Verwechseln ähnlich sieht. Um dem Kriminellen auf die Spur zu kommen, wird der Musiker als Doppelgänger in die Verbrecherorganisation eingeschleust. In „Don 2“ baut der Gangster Don in Berlin einen Stützpunkt für seine kriminellen Aktivitäten auf.