Boris Berger: Der Chefplaner
Boris Berger, Abteilungsleiter in der nordrhein-westfälischen Staatskanzlei, ist trotz seines Alters von erst 36 Jahren und der durchgängig dunklen Haare so etwas wie die graue Eminenz in der Regierungszentrale von Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU).
Er kam nach einer Karriere bei der Bundeswehr und einer Promotion als Politikwissenschaftler über Empfehlungen zur nordrhein-westfälischen CDU. Damals sammelte der neue Landesvorsitzende Jürgen Rüttgers junge Leute von Talent und Wissen um sich.
Das brachte der ehrgeizige Berger mit, aber auch einen sehr starken Machtwillen, wie im Laufe der Jahre auch Mitstreiter lernen mussten. Schnell schwang er sich zum Taktgeber in der Landespartei auf, bootete gar den damaligen Generalsekretär und Manager des Wahlsiegs 2005, Hans-JochenReck, aus - rau, aber nicht herzlich.
Nach der Wahl 2005 wechselte er in die Staatskanzlei, ist spätestens seither der engste Mitarbeiter des eher misstrauischen Rüttgers. Berger gilt als Erfinder des Arbeiterführers Rüttgers und unterfüttert auch mit Nachdruck dessen Bemühungen, sich zum Erben des langjährigen Ministerpräsidenten Johannes Rau (SPD) aufzuschwingen.