Brandenburger Band "Subway to Sally" siegt beim "Bundesvision Song Contest"

Die Mittelalter-Rocker gewinnen mit einem Punkt Vorsprung vor Thüringens Wettbewerber Clueso.

Hannover. Herzschlagfinale beim "Bundesvision Song Contest 2008": Mit 147 Punkten gewinnen die Mittelalter-Rocker Subway to Sally Stefan Raabs Grand Prix der Bundesländer. Nur ein Punkt trennt sie von Thüringens Vertreter Clueso und Platz zwei. Erst mit der letzten Punktevergabe des Abends verkündet Niedersachsens Ministerpräsident Christian Wulff die Entscheidung. "So spannend wie heute war es noch nie", sagt Initiator Stefan Raab nach der Show. "Wer hätte gedacht, dass Fans von Mittelaltermusik so eifrig zum Telefon greifen." 8500 Zuschauer in der ausverkauften TUI Arena in Hannover und bis zu 2,38 Millionen vor den Bildschirmen sind beim packenden Kopf-an-Kopf-Rennen dabei. Der "Bundesvision Song Contest 2008" begeistert 15 Prozent der 14- bis 49-jährigen Zuseher. Bei den Jungen (14-29 J.) verfolgen starke 24,4 Prozent die ProSieben-Show.

Beim Sieger fließen direkt nach der Show Freudentränen. Band, Familie und Freunde liegen sich in den Armen. "Das gibt es nicht, ich kann es nicht glauben", staunt Frontmann Erik Fish und freut sich: "Das ist ein riesiger Erfolg, der zeigt, wie beliebt unsere Art Musik in Deutschland ist." Keine Tränen will Clueso über seinen zweiten Platz vergießen: "Die Freude überwiegt. Nur ein Punkt Unterschied ist am Ende zwar hart, aber ich gönne Subway to Sally den Titel. Es ist toll, dass es hier Raum für so vielfältige Stilrichtungen gibt." Es ist der Abend der Überraschungen, es ist der Abend der neuen Bundesländer: Mit Subway to Sally und Clueso landen zwei Außenseiter ganz oben. Auch Platz drei geht mit Down Below aus Sachsen-Anhalt an eine Band aus Ostdeutschland. Die favorisierten Sportfreunde Stiller und Laith Al-Deen schafften es dagegen nicht auf die vorderen Ränge.

Der "Bundesvision Song Contest" steigt damit 2009 in Brandenburg. Nach einer geeigneten Halle muss in Potsdam oder Umgebung aber erst noch gesucht werden. "Kein Problem", flachst Stefan Raab: "Da werden wir schon was finden. Notfalls gehen wir eben zu Günther Jauch in die Bude".