Brechdurchfall im Ferienlager - Alle Kinder und Betreuer zu Hause
Plötzlich lagen 44 Kinder und ihre Betreuer mit Brechdurchfall flach. Jetzt ist klar: Aggressive Noroviren steckten hinter der Massenerkrankung in einem Ferienlager im Sauerland.
Sundern/Meschede (dpa). Zwei Tage nach der Massenerkrankung von Dutzenden Kindern und ihren Betreuern mit Brechdurchfall in einem Ferienlager im Sauerland sind alle Patienten wieder zu Hause. Am Montag seien die letzten drei Erkrankten aus der Klinik entlassen worden, berichtete der Hochsauerlandkreis. Nach Auskunft des Leiters des Kreisgesundheitsamts waren Noroviren Schuld an dem jähen Ende der Ferienfreizeit in einer Schützenhalle in Sundern.
Am Samstag waren in dem Lager 42 Kinder und drei Betreuer der Gruppe an Durchfall und Erbrechen erkrankt. Zwei weitere Kinder waren bei der Rückreise im Bus plötzlich krank geworden. Diese offiziellen Zahlen gab der Leiter der Gesundheitsamtes am Montagnachmittag abschließend bekannt. 200 Helfer waren an der Unterkunft der Gruppe - einer Schützenhalle - im Einsatz gewesen. Die Kranken wurden auf mehrere Krankenhäuser verteilt, die meisten von ihnen konnten aber noch am Sonntag wieder entlassen werden. Nur die drei Betreuer blieben bis Montag in stationärer Behandlung. Jetzt müssen die Halle und ein ebenfalls genutztes Pfarrheim professionell desinfiziert werden.
Das Gesundheitsamt des Hochsauerlandkreises will den Fall zum Anlass für Kontrollen nehmen. Derzeit laufen in vielen Unterkünften wie der Schützenhalle in Sundern Ferienfreizeiten. Wenn so viele Menschen auf engem Raum zusammenlebten, biete das einen idealen Nährboden für Noroviren, hieß es.