Brilon: Ermittlungen nach der Explosion - Minister am Unglücksort
Brilon (dpa). Nach dem verheerenden Explosionsunglück mitdrei Toten am Freitag in einer Spanplattenfabrik im sauerländischenBrilon haben Experten mit den Ermittlungen zur Ursache begonnen.
Diefederführende Staatsanwaltschaft Arnsberg schaltete Sachverständigeein, die neben der Kriminalpolizei des Hochsauerlandkreises denBrandort untersuchen. Die Schadenshöhe liegt nach ersten Schätzungender Polizei bei rund einer halben Million Euro.
NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU) machte sich amSamstagvormittag am Unglücksort ein Bild von der Lage. Er sprach denAngehörigen und Kollegen der Opfer sein Beileid aus. Uhlenberg, indessen Umweltressort auch die Holzproduktion fällt, stammt aus Werl imNachbarkreis Soest.
Drei Arbeiter des Spanplattenwerks Egger im Alter von 21, 59 und 62Jahren waren am Freitag getötet worden, als ein Ölkessel in die Luftflog. Durch die Explosion wurde eine neben dem Kraftwerk stehende Hallein Brand gesetzt.
Die Firmenleitung zeigte sich in einer Mitteilungtief betroffen und sagte den Hinterbliebenen der drei GetötetenUnterstützung zu. Mehrere Schichtkollegen erhielten psychologische undseelsorgerische Betreuung.
Die Explosion hatte sich im Biomasse-Heizkraftwerk auf dem Gelände derFabrik ereignet. Hier werden Holzreste aus der Plattenproduktionverbrannt. Der betroffene Ölkessel war nur ersatzweise in Betrieb underst einen Tag vor dem Unglück von Experten für betriebsbereit erklärtworden, wie das Unternehmen mitteilte. Es werde alles getan, um dieErmittlungen zu unterstützen.
Über dem Werksgelände am Rande von Brilon hatte sich am Freitag eineriesige Rauchwolke ausgebreitet. Zu keiner Zeit habe aber eine Gefahrfür die Bevölkerung bestanden, teilte die Polizei mit.