Interview „Bringt das Leergut zurück!“ - Brauereien haben Engpässe
Biertrinker müssen sich angesichts der anhaltenden Hitze keine Angst haben – der Gerstensaft wird nicht knapp werden, sagt der Hauptgeschäftsführer des bayerischen Brauerbundes, Lothar Ebbertz. Doch die Verbraucher sollten auch ihr Leergut zurückbringen.
F: Herr Ebbertz, müssen sich die Biertrinker Sorgen machen?
A: Nein. Schon Anfang des Jahres haben die Meteorologen vorhergesagt, dass es einen neuen Jahrhundertsommer geben könnte. Entsprechend haben die Brauereien Vorräte für die Sommermonate geschaffen. Es ist genug Bier da.
F: Wenn es so heiß bleiben sollte, werden die Biervorräte dann auch nicht knapp?
A: Auch dann nicht. Ein ordentliches Bier braucht eine gewisse Zeit der Herstellung, vor allem der Lagerung und Reifung. Unsere Brauereien haben also das Bier, das jetzt getrunken wird, bereits vor vielen Wochen hergestellt, damit es auch in Ruhe reifen kann. Und sie sind hinreichend bevorratet.
F: Worauf sollten die Verbraucher jetzt achten?
A: Wir rufen dazu auf, das Leergut zurückzubringen. Damit die Brauereien angesichts der Hitze das Bier auch abfüllen können. Da gibt es bereits mancherorts Engpässe. Es wäre doch ein Jammer, wenn zwar genug Bier da ist, aber den Brauereien die Flaschen fehlen. Also bitte keine leeren Kästen im Keller horten.
F: Mediziner raten bei der Wärme aber nicht zum Bierkonsum.
A: Da muss man Bier etwas weiter definieren. Wir stellen auch in großem Umfang und vor allem in bester Qualität alkoholfreie Biere her. Die führen dem Körper nicht nur hinreichend Flüssigkeit zu, sondern auch relevante Nährstoffe. Und wer dann gegebenenfalls noch eine Limo hinzufügt und sich ein alkoholfreies Radler schmecken lässt, macht definitiv bei der Hitze nichts falsch.