Buddha: Ein Spaltpilz?
Das Bayern-Trainer Jürgen Klinsmann auf die Kraft von Buddha setzt, erhitzt die Gemüter.
Buddha hat es derzeit nicht leicht. In München hat ihn der ambitionierte Fußball-Trainer Jürgen Klinsmann als Statue auf dem Dach des Trainingsgeländes vom FC Bayern München platziert. Er ruht dort, ganz wie es seine Passion ist - und soll den Spielern des Rekordmeisters wahre Inspiration sein. Im Buddhismus soll schließlich aus eigener Kraft die Reinheit und Vollkommenheit des Geistes erreicht werden.
Und das kann ja auch im Fußball nicht schaden. Klinsmanns Idee geht auf den Innenarchitekten Jürgen Meißner zurück, der 2006 schon das deutsche WM-Quartier in Berlin-Grunewald gestaltet hat. Doch der Buddha von der Säbener Straße sorgt nicht für Ruhe, sondern Aufregung. Der CSU-Rechtsexperte Norbert Geis findet die Installation der goldenen Figuren "abwegig".
Und sagt: "Herr Klinsmann sollte seine religiösen Gefühle nicht seinen Spielern aufzwingen." Tatsächlich sorgt der Buddha in der Mannschaft für Gesprächsstoff. Dem Brasilianer Zé Roberto "geben die Figuren nichts. Ich habe schon meine Religion". Man kann es aber auch wie Kollege Christian Lell sehen. "Die Figuren schauen nett aus", sagte der. Womit eigentlich alles gesagt ist.