Bully Herbig will kein Komiker mehr sein
München (dpa) - Schluss mit lustig: Michael „Bully“ Herbig (47) plant seinen Abschied als Komiker. „Ich bin jetzt 47, und ich weiß halt nicht, ob ich mit 50 noch in Frauenklamotten steigen möchte.
Oder auf ein Pferd“, sagte er im Interview des „Zeit Magazins“ (Donnerstag).
Darum hat er sich jetzt einen völligen Bruch mit seiner bisherigen Arbeit vorgenommen, die vor allem für den Erfolg mit Parodien wie „Der Schuh des Manitu“ oder „(T)Raumschiff Surprise“ bekannt ist. „Ich werde einen Thriller drehen, den ich schon seit drei Jahren machen wollte“, sagte er.
Darin soll es um die Geschichte der Familien Strelzyck und Wetzel gehen, die 1979 mit einem Heißluftballon aus der DDR in die Bundesrepublik geflohen sind. Er werde den Film gemeinsam mit Roland Emmerich („Independence Day“) produzieren. Eigentlich habe er schon immer ernsthafte Filme machen wollen. Aber: „Dieser exorbitante Erfolg mit dem „Schuh des Manitu“ hat eigentlich alles über den Haufen geschmissen.“ Der Film wurde mit 11,7 Millionen Kinobesuchern der erfolgreichste deutsche Film aller Zeiten.
Zuletzt hatte Herbig in seinem jüngsten Film „Buddy“ 2013 die Geschichte eines etwas unbeholfenen Schutzengels erzählt, der das Leben eines jungen Mannes entscheidend verändert. Damit schaffte er es auf knapp 700 000 Zuschauer. Die zugehörige Fernsehsitcom „Bully macht Buddy“ floppte.
Um den Fans seinen Abschied vom komischen Fach zu erleichtern, soll es 2017 - zum 20. Geburtstag der legendären Fernsehshow „Bullyparade“ - einen „Bullyparaden“-Film geben. „Da wird alles drin sein“, verspricht Herbig. „Es wird ein Episodenfilm.“ Alle beliebten Figuren sollen dabei sein - von Winnetou und Old Shatterhand über Mr. Spuck, Kork und Schrotty bis zu Sissi und Franz. „Dieser Episoden-Film wird unter anderem aus unendlichen Weiten, Blutsbrüdern und Monarchen bestehen. Eine explosive Mischung!“, teilte Herbig mit.
Und auch sein „Bullyparaden“-Kumpan Rick Kavanian freut sich: „Seitdem ich weiß, dass wir wieder gemeinsam einen Film machen, tanze ich jeden Tag Sirtaki in meiner Raumkapsel und mache Yoga im Yeti-Kostüm!“, sagte er. Der dritte im Bunde, Christian Tramitz, sah das Ganze skeptischer: „Es ging nicht anders, wir mussten leider mit dem Film so lange warten. Aber jetzt bin ich endlich zu alt, um nochmal auf's Pferd zu steigen!“