Bunt endet New Yorks Modewoche
New York (dpa) - Nicht ganz der Glamour von Paris und Mailand: Doch viele Trends werden in New York gemacht. Zum Ende der dortigen Fashion Week fürs Frühjahr 2012 scheint klar: Es wird bunt. Und: Südsee ist „in“.
Bunt und sportlich, mit einem kräftigen Wind aus der Südsee - so wird der Frühling 2012, wenn es nach den Modeschöpfern bei der New Yorker Fashion Week geht. Mit kräftigen Farben und vielen Ideen haben sich die Designer am Donnerstag (15. September) von New York verabschiedet. Eine Woche lang setzten sie der unsicheren Wirtschaft kunterbunte Einfälle und damit Optimismus entgegen.
Nach den letzten Präsentationen auf den Laufstegen im Lincoln Center am Donnerstagabend (Ortszeit) setzt sich der Mode-Reigen für die Frühjahrs- und Sommersaison 2012 von diesem Freitag an in London fort. Es folgen Mailand (21. September) und Paris (27. September).
Bestätigt sich der Trend der New York Fashion Week auch in den europäischen Modezentren, reicht die Farbpalette nächsten Sommer von zarten Pastelltönen bis hin zu grellen Neonfarben mit Violett oder Orange als neuen Highlights.
Auch bei den Stoffen signalisierte New York fast unbegrenzte Vielfalt. Sie sind mit allem bedruckt, was Mutter Natur hergibt: Landschaften, Blumen, Tiere (bevorzugt Affen), aber auch mit Fröschen oder Schmetterlingen. Selbst die Hawaii-Hemden der 60er Jahre feiern ihr Comeback.
Donna Karans Begeisterung für Haitis ethnische Kultur wird von den Motiven auf ihren Abendkleidern reflektiert. Bei Michael Kors steht die Safari im Vordergrund. Tommy Hilfiger entwarf neben sportlichen Kapuzenjacken elegante Kaftans und kuschelige Ponchos.
Michael Bastian setzt für Gant auf das Hawaii der 70er Jahre: Shorts aus Cord-Stoff in leuchtendem Türkis für Männer und strahlend gelbe Baumwollhosen für Damen waren Teil der Kollektion wie auch ein eher klassisches beige-weiß gestreiftes Herrensakko und ein blauer Damen-Kurzmantel. Besonderer Hawaii-Bezug waren Affen und Früchte wie angebissene Melonen, die auf Kleidern und Accessoires gestickt oder gedruckt waren. Bastian wurde vom US-Berufsverband der Modedesigner CFDA als „Designer des Jahres 2011 für Herrenmode“ ausgezeichnet.
Andere US-Designer orientierten sich am Sport. Joseph Altuzarra zog seinen Models Motorradjacken an. Alexander Wang ließ sich vom Outfit der Rennfahrer inspirieren. Jason Wu kombinierte Stoffe, die sonst Athleten tragen, mit Seide und Organza.