Sojus-Kapsel gelandet - ISS bleibt bemannt

Moskau (dpa) - Nach 164 Tagen im All sind drei Raumfahrer aus der Internationalen Raumstation ISS in der kasachischen Steppe gelandet.

Die russische Sojus-Kapsel mit den Kosmonauten Alexej Borissenko und Alexander Samokutjajew sowie dem US-Astronauten Ron Garan schlug am Freitagmorgen um 09.59 Ortszeit (05.59 Uhr MESZ) in der ehemaligen Sowjetrepublik in Zentralasien auf. Das teilte das Flugleitzentrum in der Nähe von Moskau nach Angaben der Agentur Interfax mit. Die Rückkehrer hatten gut drei Stunden zuvor von der ISS in rund 350 Kilometern Höhe über der Erde abgedockt.

Auf den letzten zehn Kilometern bremsten Spezialfallschirme die rund drei Tonnen schweren Kapsel. Rettungskräfte eilten in Helikoptern sofort zu der Landestelle etwa 149 Kilometer südöstlich der Stadt Dscheskasgan. Entsprechend russischer Tradition reichten sie den Raumfahrern nach der geglückten Ankunft einen frischen Apfel. Die drei Männer mussten die erste Zeit in Decken gehüllt auf Klappsesseln verbringen, da ihre Muskeln durch den fünfmonatigen Aufenthalt in der Schwerelosigkeit deutlich geschwächt waren. Auf dem Außenposten der Menschheit hatten sie seit April gearbeitet.

Auf der ISS verblieben der US-Amerikaner Mike Fossum sowie der Russe Sergej Wolkow und Satoshi Furukawa aus Japan. Mitte November sollen drei Raumfahrer vom kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur starten, um ihnen Verstärkung zu leisten.

Die Landung der Kapsel war die erste Sojus-Mission seit dem Absturz einer unbemannten russischen Raumfähre Ende August. Die Panne hatte Zweifel an der Sojus-Trägerrakete geweckt.