Calin Peter Netzer: Der Preisträger

Calin Peter Netzer hat es geschafft, den renommierten Berliner Filmpreis, den Goldenen Bären, erstmals nach Rumänien zu holen — für sein Drama „Die Stellung des Kindes“ („Pozitia Copilului“).

Der 37-Jährige hat enge Beziehungen zu Deutschland: Sein Vater sei nach Stuttgart gegangen, und er selbst 1983 mit seiner Mutter nachgekommen, erzählte Netzer nach der Bärenverleihung in fließendem Deutsch. „Ich habe dort die Schule besucht und das Gymnasium abgeschlossen.“ 1994 ging er zur Filmakademie nach Bukarest und blieb in Rumänien. „Meine Eltern leben aber noch immer in Stuttgart.“

Nach fünf Kurzfilmen, die erfolgreich auf Festivals liefen und zahlreiche Preise erhielten, kam 2003 sein Spielfilmdebüt „Maria“ heraus. Damit gewann er den Spezialpreis der Jury beim Internationalen Filmfestival von Locarno und gleich drei weitere Auszeichnungen.

„Maria“ ist die abendfüllende Fassung seines 1996 gedrehten gleichnamigen Kurzfilms, den er 1997 erfolgreich bei der Berlinale zeigte. „Die Stellung des Kindes“ ist Netzers dritter Spielfilm. Er setzt auch hier auf die Handkamera. Das Publikum kann so den Figuren fast hautnah kommen. Red