Castor-Transport bei Ludwigslust gestoppt
Greifswald/Lubmin (dpa). Kernkraftgegner haben den Castor- Transport mit hoch radioaktivem Müll am Donnerstagmorgen unmittelbar nach der Ankunft im Bestimmungsland Mecklenburg-Vorpommern gestoppt.
Kurz vor Ludwigslust sei der Zug zum Stehen gebracht worden, sagte ein Sprecher der Bundespolizei.
Im Süden Mecklenburgs hatten sich unter anderem Aktivisten aus dem Wendland versammelt. Der Zug bringt rund 2500 Brennstäbe aus Forschungseinrichtungen des Bundes zum bundeseigenen Zwischenlager bei Lubmin nahe Greifswald. Dort versammelten sich nach Polizeiangaben 100 bis 200 Demonstranten.
Die Grünen sprachen von mindestens der doppelten Zahl. Die Polizei hat ihre Kräfte nach eigenen Angaben deutlich verstärkt. Die Atomkraftgegner wollen sich auch von Eiseskälte und Schnee nicht von den geplanten Sitzblockaden abhalten lassen. "Es gibt hier niemanden, der sich dadurch einschränken lässt", sagte Ulrike Berger von den Grünen.
Bei Stralsund im Osten des Landes hatten sich Castor-Gegner an den Gleisen der Transportstrecke zu schaffen gemacht und leichte Schäden verursacht. Diese wurden laut Polizei schnell behoben. In Magdeburg waren in der Nacht 24 Atomkraftgegner in Gewahrsam genommen worden, wie ein Sprecher der Bundespolizei sagte. Dem Vernehmen nach wurden sie inzwischen wieder auf freien Fuß gesetzt.