Céline Dion trauert um ihren Ehemann
Las Vegas (dpa) - Als Céline Dion ihren späteren Ehemann traf, war sie gerade einmal zwölf Jahre alt. René Angélil war damals ein erfolgreicher Popsänger, Musikmanager, 26 Jahre älter als Dion - und von der Stimme des kleinen Mädchens begeistert.
Angélil wurde Dions Manager und machte sie in den folgenden Jahrzehnten mit gefühlvollen Balladen wie „My Heart Will Go On“, „Beauty and the Beast“ und „It's All Coming Back to Me Now“ zum Weltstar.
Die beiden verliebten sich, heirateten 1994, bekamen drei Kinder und wurden zu einem der bekanntesten und beliebtesten Promi-Paare Kanadas. Dion nannte Angélil „den einzigen Partner, den ich je hatte“, alles wirkte wie ein glamouröses Liebesmärchen.
Doch das Happy End bleibt aus. Schon vor der Hochzeit hatte Angélil einen Herzinfarkt, kurz danach wurde bei ihm Speiseröhrenkrebs diagnostiziert. Jahrzehntelang kämpfte Angélil gegen die Krankheit an, zuletzt musste er künstlich ernährt werden.
Am Donnerstag (Ortszeit) starb Angélil im Alter von 73 Jahren im gemeinsamen Haus der Familie in Las Vegas im US-Bundesstaat Nevada. Mit „tiefer Trauer“ verkündete Dion, die nun mit 47 Jahren Witwe geworden ist, die Nachricht vom Tod ihres Mannes.
Für dieses Wochenende geplante Auftritte im berühmten „Caesars Palace“-Kasino in Las Vegas sind abgesagt. Der gemeinsame Sohn des Paares, René-Charles, wird in wenigen Tagen 15 Jahre alt, die Zwillingssöhne Eddy und Nelson sind erst fünf. Zudem hat Angélil drei Kinder aus zwei früheren Ehen.
Erst Popstar David Bowie, dann „Harry Potter“-Star Alan Rickman und jetzt Dions Ehemann Angélil - auch wenn die Fälle und Krankheitsverläufe sehr unterschiedlich sind, so war es doch eine Woche voller trauriger und mit Krebs verbundener Todesnachrichten aus der Promi-Welt.
Dion und Angélil waren stets extrem offen mit seiner Krankheit umgegangen. Zuletzt hatte sich die Popsängerin sogar zwei Jahre Auszeit genommen, um sich um ihren Mann zu kümmern und erst im August - auch auf sein Drängen hin - ihre Karriere wieder aufgenommen.
„Ich habe Angst, ihn zu verlieren, weil es so schlimm ist. Aber ich muss mir, meinem Mann und meinen Kindern zeigen, dass ich stark bin und wir okay sind“, sagte sie vergangenen März dem „People“-Magazin.
Die Trauer um Angélil ist nun nicht nur bei Dion groß. In Angélils kanadischer Heimatstadt Montréal hat Bürgermeister Denis Coderre angeordnet, die Flaggen vor dem Rathaus auf Halbmast zu senken. Angélil habe „die Welt mit Musik aus Québec und der Kultur unseres Landes beeinflusst“, sagte er. Kanadas Premierminister Justin Trudeau schickte per Kurznachrichtendienst Twitter sein Beileid, genau wie zahlreiche andere Politiker, Künstler und Musikmanager.
Schon seit Jahren hätten sie über Angélils Tod nachgedacht und auch gesprochen, verriet Dion vor ein paar Monaten der „USA Today“. Er habe sich gewünscht, in ihren Armen zu sterben - und sie habe ihm gesagt: „Okay, klar. Ich werde da sein, du wirst in meinen Armen sterben.“