Christian Durstewitz: „Gut, dass ich nicht bei DSDS bin“

Christian Durstewitz ist der letzte männliche Kandidat in der Casting-Sendung „Unser Star für Oslo“.

Düsseldorf. Christian Durstewitz ist der letzte männliche Kandidat in der Casting-Sendung "Unser Star für Oslo". Im WZ-Interview spricht der Zwanzigjährige über Stefan Raab, Dieter Bohlen und den Unterschied zwischen "Unser Star für Oslo" und "Deutschland sucht den Superstar".

Durstewitz: Klar bin ich vor dem Auftritt nervös, das gehört dazu. Aber ich glaube, dass ich nur eine Chance habe, wenn ich so natürlich und bescheiden bleibe, wie ich bin. Darum lese ich absolut nichts, was im Internet oder in den Zeitungen über mich steht. Ich will nicht Gefahr laufen abzuheben.

Durstewitz: Naja, es ist schon komisch, wenn einen inzwischen so viele auf der Straße oder in der Bahn erkennen.

Durstewitz: Wenn die Leute mich offen ansprechen, ist das ok. Aber ich mag es nicht, wenn nur getuschelt wird und man mich heimlich mit dem Handy fotografiert. Etwas skurril ist es auch, wenn mich Wildfremde bitten, für sie zu singen. Zuletzt passierte das sogar im Aufzug.

Durstewitz: Nichts, ich musste in der ersten Etage aussteigen.

Durstewitz: Da bin ich sogar sehr froh. Ich habe nämlich gar keine Lust, schon morgens von einem Kamerateam geweckt zu werden und in Badehosen Frühsport machen zu müssen. Es ist auch gar nicht mein Fall, dass Bilder aus meiner Wohnung und meinem Privatleben verbreitet werden. Zudem tragen wir bei "Unser Star für Oslo" auf der Bühne alle unsere eigenen Klamotten. Dieses Verkleidetwerden bei "DSDS" ist schrecklich.

Durstewitz: Unsere Mädels treten weniger im Bikini auf. Aber im Ernst: Wir sind Gott sei Dank deutlich anders gestrickt. Wenn ich mir vorstelle, diesen "DSDS"-Typ, diesen "Checker", jeden Tag um mich zu haben, wäre das nicht auszuhalten.

Durstewitz: Da hatte ich eine Wette verloren und musste mitmachen. Aber ich bin damals schon in der ersten Runde ausgeschieden. Dieter Bohlen hat mir damals gesagt, dass ich ein klasse Typ sei, aber nicht ins Konzept passe.

Durstewitz: Ich bin durch ihn viel mit Musik in Berührung gekommen. Auch mit Opern, die liebe ich bis heute. Aber mein Vater hat mich nie zur Musik gedrängt.

Durstewitz: Viel mehr als ich dachte. Nach jeder Sendung sitzen wir lange zusammen und sprechen miteinander. Ich finde Klasse, dass er uns nicht seinen Stempel aufdrückt. Mein Gesang funktioniert über die Kraft, nicht über das akkurate Treffen jedes Tons. Daran hat Raab auch nie etwas ausgesetzt. Das ist der größte Unterschied zu Bohlen. Der will nur die Musik, die massenkompatibel ist.

Durstewitz: Mal gucken. Feuer und viel nackte Haut sind bei unseren osteuropäischen Nachbarn ja sehr beliebt. Aber das kann ich beides nicht bieten. Dafür schicken wir - egal wer es wird - einen tollen Sänger nach Oslo. Endlich mal wieder jemanden, für den wir uns nicht schämen müssen. Das war zuletzt leider oft anders.