Christian Petzold: Der Regisseur
Christian Petzold hat es bei seinem dritten Berlinale-Start geschafft: Der Regisseur bekam den Silbernen Bären der 62. Internationalen Filmfestspiele Berlin für die beste Regie. In seinem Film „Barbara“ erzählt er die Geschichte einer Ärztin, die nach einem abgelehnten Ausreiseantrag Anfang der 80er Jahre illegal die DDR verlassen will.
Petzold wurde 1960 in Hilden geboren und wuchs in Haan auf. Die DDR war für ihn kein unbekanntes Land. Seine Eltern waren erst 1959 von Ost- nach West-Deutschland gegangen. Als Kind und Jugendlicher besuchte er oft die Verwandten hinter dem Eisernen Vorhang. Die Liebe zum Kino wurde bei ihm im Jugendalter durch einen Filmclub des CVJM, des Christlichen Vereins Junger Menschen, in Haan geweckt. 1981 ging er nach West-Berlin, studierte Theaterwissenschaften und Germanistik, später Regie an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin.
Seit seinem Debüt mit dem TV-Film „Pilotinnen“ (1995) gilt Petzold als einer der einflussreichsten Regisseure der „Berliner Schule“. Deren Filme zeichnen sich durch Strenge der Inszenierung und klare psychologische Figurenführung aus. Red