Cordula Stratmann: „Improvisieren ist wunderschön“

Düsseldorf. Ulknudel Cordula Stratmann über ihre neue Comedy-Serie mit Kollegin Annette Frier und echte Freundschaften.

Frau Stratmann, vor drei Jahren haben Sie mit der Serie "Schillerstraße" aufgehört, jetzt improvisieren Sie wieder. War die Sehnsucht so groß?

Stratmann: Ach, wissen Sie, man improvisiert sich doch auch jeden Tag durchs Leben. Improvisieren ist einfach wunderschön.

Stratmann: Viele Kollegen gruseln sich ja davor, aber ich bin einfach gern im Moment des Gestaltens dabei, wenn Sie so wollen. Ich finde es spannender, als wenn ich alles ganz genau und bis in die letzte Kleinigkeit vorbereite. Ist doch toll, wenn man einfach nur eine Idee hat, was für eine Geschichte man erzählen will - und dann mal schaut, welche Erfindungen man macht.

Stratmann: Ja, total - und das sind die schönsten Momente, weil man selten so im Hier und Jetzt ist wie beim Improvisieren. Man muss natürlich das Grundvertrauen in sich selbst und in andere haben, dass man das auch irgendwie hinkriegt.

Stratmann: Man darf sich auf keinen Fall bestimmte Gags oder so zurechtlegen, die man dann unbedingt anbringen will. Das würde alles kaputt machen, weil man dann nur darauf wartet, dass man den Gag loskriegt und nicht mehr geistesgegenwärtig ist. Improvisation ist ein Fluss, ein lebendiger Prozess.

Stratmann: Das nicht, aber fast. Meine beste Freundin kommt auch nicht aus der Showbranche, sondern aus meinem früheren Leben. Ich habe damals mit ihr zusammen die Ausbildung zur Familientherapeutin gemacht.

Stratmann: Nö, aber ich glaube, dass jeder Mensch andere Menschen braucht, um sich in der Welt zu Hause zu fühlen - das kann die Schwester sein, der Bruder oder eben eine beste Freundin. Ich bin jedenfalls sehr glücklich, dass ich diese beste Freundin habe.

Stratmann: Ja, durchaus. Männer machen das ja angeblich nicht miteinander, Frauen schon. Bei meiner besten Freundin und mir funktioniert das auch deshalb, weil wir uns schon so lange vertraut sind. Da weiß jeder über die Stärken, Schwächen und Kompliziertheiten des anderen Bescheid.

Stratmann: Ach, da gibt es schon so Tage, an denen ich mich partout nicht entscheiden kann, was ich essen will, und sich der Kellner am besten gleich einen Stuhl an den Tisch zieht. Das ist einer der Punkte, wo Sie die echte Cordula Stratmann sehen.

Stratmann: Bei mir heißt das eher: Pasta mit allem. Ich bin eine gute Esserin und eine echte Genießerin.