8. März ist internationaler Frauentag Cybergewalt: Das Motto heißt Teilhabe und nicht Verzicht aufs Netz

Düsseldorf. Das Motto heißt Teilhabe und nicht Verzicht aufs Netz Die Beratung hat sich verändert, ist schwieriger, flexibler und schnelllebiger geworden. Luzia Kleene holt sich Rat im Freundeskreis oder informiert sich mit ihren Kolleginnen bei der Polizei.

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Außerdem will die Frauenberatungsstelle im Rahmen eines Projekts eine IT-Kollegin für die technische Beratung einsetzen — die den Spagat zwischen der rasanten technischen Netzentwicklung und dem Elefantengedächtnis des Internets schaffen muss. Ziel ist dabei nicht die Absage ans Handy. „Das Motto heißt vielmehr Teilhabe“, lächelt Kleene entschlossen.

Was kann man aber tun? Natürlich müssen die Betreiber der sozialen Netzwerke verpflichtet werden, aufzupassen und Schmutz zu entfernen, außerdem muss die Medienkompetenz der Frauen verbessert werden. Die Gesetze zur Ahndung von Cybergewalt hält Juristin Kleene aber für völlig ausreichend: „Wir müssen die Frauen psychologisch aufbauen, ihre Ängste ernst nehmen und dabei die Gefährdung richtig einschätzen helfen.“ Die Frauen müssten aus ihrer Ohnmacht herauskommen, sich Verbündete suchen und bewusst im Netz die Angriffsflächen verringern lernen.