Das große Niesen beginnt - Hasel- und Erlenpollen unterwegs

Berlin (dpa) - Die Frühblüher sind erwacht: Blütenpollen von Hasel und Erle lassen Allergiker deutschlandweit bereits schniefen und niesen. „Von den Pollen sind zur Zeit schon recht ordentliche Mengen in der Luft“, sagte Meteorologe Werner Schätzle vom Deutschen Wetterdienst (DWD).

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Vor allem im Südwesten Deutschlands sei die Luft von Pollen belastet. In einem Kubikmeter Luft finden sich dort zwischen 100 und 200 Haselpollen, schätzt der Meteorologe. Als nächster Frühblüher steht bereits die Birke in den Startlöchern. Die Pollen des Baums gelten als besonders aggressiv und treten in hohen Konzentrationen auf.

Dass Hasel- und Erlenpollen bereits in Wintermonaten in der Luft fliegen, ist nichts ungewöhnliches: „Die sind da nicht so empfindlich“, sagte Christina Endler vom Zentrum für Medizin-Meteorologische Forschung des DWD. Die Hauptzeit sei jedoch erst im Februar und März. Wie sich der Pollenflug insgesamt in diesem Jahr gestalte, könne man jedoch noch nicht sagen. „Dazu muss man sehen, wie sich das Wetter entwickelt.“

Der „größte Übeltäter“ steht nach Ansicht von Allergologe Horst Müsken gerade in den Startlöchern. Die Pollenbelastung durch die Birke ist mittlerweile auf Platz eins vor den Gräsern, erklärt der stellvertretende Vorsitzende der Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst. Die Stiftung hat bundesweit zwischen 40 und 50 Pollenflugfallen aufgebaut. Experten werten täglich Klebestreifen aus den Kästen aus, um den aktuellen Anteil von Pollen in der Luft zu ermitteln. Mit den Daten der Pollenfallen arbeitet auch der DWD.

Die Pollen-Dominanz der Birke ist für Allergologe Müsken keine Überraschung: „Sie kann fast überall wachsen.“ Flächen mit Roggen und anderen Gräsern nehmen hingegen ab. Außerdem explodiere die Birke im Frühjahr geradezu, sagt Müsken. Innerhalb weniger Tage setzt der Baum ein Maximum an Blütenpollen frei. Müsken schätzt, dass es in Deutschland zwischen 15 und 20 Millionen Menschen gibt, die an einer Allergie leiden. Der größte Teil davon an einer Pollenallergie.