Der Badestrand direkt vor der Haustür
Wasserqualität ist in allen NRW-Seen gut bis ausgezeichnet. Gesundheitsämter nehmen regelmäßig Proben.
Düsseldorf. Dem ungetrübten Badespaß in den Seen der Region steht eigentlich nichts mehr im Weg - außer natürlich das Wetter. Aber sobald es wieder einige Grad wärmer wird, können sich die Menschen unbesorgt in die Fluten stürzen. Die frohe Botschaft kam gestern von NRW-Umweltminister Eckhard Uhlenberg (CDU): "Die Wasserqualität ist in allen 75 Badeseen in Nordrhein-Westfalen gut bis ausgezeichnet."
Das geht aus der Badegewässerkarte 2010 hervor, die Untersuchungsergebnisse stammen aus der vergangenen Saison. Die Gesundheitsämter überwachen die Wasserqualität regelmäßig, die Qualitätsbewertung erfolgt nach EU-Vorgaben.
Bemerkenswert ist die neue Einstufung des Elfrather Sees ("gut") in Krefeld. Dort hatte es 2008 wegen der hohen bakteriologischen Belastung noch ein Badeverbot gegeben. Das relativ flache, stehende Gewässer ohne echte Frischwasserzufuhr steht immer dann auf der Kippe, wenn es sehr warm ist und wenig regnet. Algen und Exkremente der Wasservögel tun ihr Übriges.
In der Karte und Liste der Badeseen fehlen die Wupper-Talsperre im Städtedreieck Remscheid, Radevormwald und Hückeswagen sowie die Bevertalsperre Hückeswagen ("die größte Badewanne der Bergischen"), obwohl hier die Wasserqualität "ausgezeichnet" ist. Grund: Hier ist das Baden offiziell nicht gestattet, wird aber geduldet und geschieht auf eigene Gefahr. Und so gibt es an der Bevertalsperre trotz allem ein Strandbad mit Beaufsichtigung, einen Bootsverleih und insgesamt 60 000 Quadratmeter Liegewiese.
Für alle Seen gilt: Warnhinweise beachten: Wer sich sicher bewegen will, sollte sich nicht außerhalb ausgewiesener Badezonen aufhalten und nur in bewachten Zonen schwimmen gehen. Tipp: Nie weiter als 150 Meter vom Ufer entfernen.