Der Ehemann
Georg Schmid war bis gestern Fraktionsvorsitzender der CSU im bayrischen Landtag — und hatte eine Schlüsselposition der CSU inne. Damit ist nun Schluss: Der 60-Jährige ist über eine schlagzeilenträchtige Gehaltsaffäre gestolpert.
Schmid hatte seine Frau Gertrud seit 23 Jahren für sich als Sekretärin arbeiten lassen — und sie mit monatlich bis zu 5500 Euro aus der Staatskasse für Sekretariatsaufgaben überdurchschnittlich gut bezahlt. Diese Summen haben das ohnehin hohe Familieneinkommen der Schmids aufgebessert. Mit seinen Zulagen kommt der Fraktionsvorsitzende auf Monatsbezüge von gut 20 000 Euro.
Großen Rückhalt in der Fraktion hatte der Vater zweier Söhne schon vor den jüngsten Negativschlagzeilen nicht mehr. Zwischenzeitlich hieß es zwar, Schmid wolle Landtagspräsident werden.
Mit Ministerpräsident Horst Seehofer geriet er aber mehrfach aneinander — weil der Parteichef unzufrieden mit dem Fraktionschef war. Eigentlich wollte Georg Schmid sogar noch höher hinaus. Nach dem Rücktritt Günther Becksteins bewarb er sich 2008 um das Amt des Ministerpräsidenten. Der Rückhalt in der Partei fehlte, Schmid zog seine Kandidatur zurück. Red