Der Millionen-Thriller endet nicht
Michael Jackson starb am Samstag vor zwei Jahren. Noch immer lässt der „King of Pop“ die Kassen kräftig klingeln.
Los Angeles. Mit dem „King of Pop“ ist immer noch Kasse zu machen. An diesem Wochenende, genau zwei Jahre nach seinem Tod, kommt Michael Jacksons knallrote „Thriller“-Jacke in Beverly Hills unter den Hammer. Die Lederjacke, die der Sänger in seinem „Thriller“-Video trug, ist nach Schätzungen des Auktionshauses Julien’s Auctions 200 000 bis 400 000 Dollar wert.
Auch eine Helikopter-Firma profitiert von dem Todestag. Channel Islands Helicopters bietet Rundflüge über Jacksons frühere Neverland-Ranch an. „Wir haben schon über 100 Anmeldungen von Fans aus acht Ländern“, erzählt Marketing-Chef Sean Casey. Der halbstündige Flug koste 175 Dollar (120 Euro). 15 Minuten würden sie über dem Anwesen kreisen, danach könnten die Fluggäste über einer Bergspitze Blumen und Briefe zum Gedenken an den Star abwerfen.
Wie vor einem Jahr werden Fans am Forest Lawn Friedhof bei Los Angeles erwartet. Das Mausoleum selbst, in dem Jackson zehn Wochen nach seinem Tod bestattet wurde, ist nur für Verwandte und Bekannte zugänglich. Auch in Gary, einem Vorort von Chicago, dürften Jackson-Fans vor dem Haus, in dem der Sänger aufwuchs, um ihr Idol trauern.
Pünktlich zum zweiten Todestag bringen sich die Geschwister wieder ins Gespräch. Jermaine Jackson sagte in dieser Woche dem US-Sender CNN, dass die Brüder wieder als The Jackson Five auf Tour gehen wollten. „Michael würde sich wünschen, dass wir weitermachen“, spekulierte der ältere Bruder.
Schwester LaToya brachte bereits früher geäußerte Spekulationen um den Tod des Stars ins Spiel. Michael habe um sein Leben gefürchtet, sagte LaToya in mehreren US-Talkshows. Sie glaube fest, er sei ermordet worden. Beweise? Fehlanzeige.
Der letzte Akt im Thriller um Jackson steht noch bevor. Sein früherer Leibarzt, der Herzspezialist Dr. Conrad Murray (58), ist wegen fahrlässiger Tötung angeklagt. Der Prozess soll im September beginnen. Jackson starb an einer „akuten Vergiftung“ mit dem Narkosemittel Propofol, dessen Wirkung durch Beruhigungsmittel noch verstärkt wurde. Der Arzt bestreitet eine Schuld, Jacksons Leibwächter sagte aber aus, Murray habe, als der Sänger ins Koma gefallen war, Ampullen beiseitegeschafft und dann erst den Notarzt gerufen.