Geert Wilders: Der Populist

Geert Wilders beschimpft den Propheten Mohammed als Mörder. Den Islam nennt er eine „faschistische Ideologie für Terroristen“. Und den Koran stellt der niederländische Rechtspopulist auf eine Stufe mit Hitlers „Mein Kampf“.

Dass er damit Hass gegen Muslime schüre, könne man ihm aber nicht vorwerfen, urteilten jetzt Richter in Amsterdam nach einem aufsehenerregenden Prozess gegen den Chef der ebenso islamfeindlichen wie populistischen Freiheitspartei (PVV).

Der Triumph des 47-Jährigen mit der blond gefärbten Löwenmähne ist nahezu total: Das monatelange Prozessgerangel hat seine Popularität beflügelt. Schon bald nach Verfahrensbeginn machten Umfragen deutlich, dass Wilders selbst bei einem Schuldspruch als „Märtyrer der Meinungsfreiheit“ punkten würde. Nun präsentiert er sich als deren erfolgreicher Verteidiger. „Man darf also den Islam kritisieren, mir ist kein Maulkorb angelegt worden“, jubelte Wilders vor TV-Kameras.

Mehrere Organisationen und Einzelkläger, die den Prozess gegen den Willen der Staatsanwaltschaft durchgesetzt hatten, kündigten Beschwerde beim Menschenrechtsausschuss der Vereinten Nationen an. dpa