Der Oster-Stau beginnt

Auf vielen Autobahnen mehr als das dreifache Verkehrsaufkommen. Wer kann, sollte erst am Sonntag starten.

Düsseldorf. Wer in den Osterferien mit dem Auto in den Urlaub fahren will, startet am besten sonntags. „Der kommende Sonntag (17. April, die Red.) ist zwar nicht vollkommen staufrei, da mittlerweile viele Urlauber vom Samstag ausweichen“, sagt Otto Saalmann vom ADAC, „aber im Vergleich zum Samstag ist er immer noch entspannt.“

In den meisten Bundesländern ist am Freitag der letzte Schultag. Auch Reisenden, die erst am Osterwochenende selbst losfahren empfiehlt Saalmann den Sonntag. „Karsamstag ist in den Hotels und Pensionen wieder ein ,Wechseltag’, da geht es auf den Straßen lebhaft zu.“

Für den morgigen Samstag prophezeit Saalmann nichts Gutes: „Das wird mit Sicherheit ein Stautag.“ Im vergangenen Jahr wurden nach Angaben des Landesbetriebs Straßenbau Nordrhein-Westfalen am ersten Samstag der Osterferien beispielsweise auf der A 3 in Richtung Süden fast 45 000 Fahrzeuge bei Bad Honnef gezählt und damit 13 000 mehr als an einem „normalen“ Samstag. „Da kommt es zwangsläufig zu Staus.“

Wer den Blechlawinen entkommen will, kann nachts losfahren. „Das muss man aber mögen“, warnt Saalmann. Er rät davon ab, spät abends am Vortag loszufahren. Besser sei es, in den frühen Morgenstunden — etwa um 2 Uhr — aufzubrechen und in den Tag hineinzufahren.

Als Alternative biete es sich an, erst am Samstagnachmittag zu starten und den Staus hinterherzufahren. Staufreie Aussichten haben auch Urlauber, die ihre Kinder heute direkt von der Schule abholen, sagt Saalmann — „wenn man es schafft, vor dem Berufsverkehr wegzukommen.“

Kurz vor den Ostertagen werde es auf den Straßen voraussichtlich ebenso trubelig zugehen. „Dann fahren alle, die keinen Urlaub bekommen haben.“ Staus müssten Autofahrer vor allem am Nachmittag des Gründonnerstag und am Karfreitag zwischen 10 und 15 Uhr erwarten.

Wen es trotz aller Vorsichtsmaßnahmen erwischt, und wer im Stau steht, sollte Ruhe bewahren. Blinder Aktionismus bringt nichts. „An der nächsten Ausfahrt abfahren nützt oft gar nichts. Es könnte sogar sein, dass die Fahrt so länger dauert“, sagt Sabine Behr vom ADAC.

Meist seien die Landstraßen kleiner, bzw. einspurig und dann dementsprechend voller. Zudem würden Ampeln für längere Wartezeiten sorgen. Auch die Ausweichroute, die das Navigationsgerät anbietet, ist oft keine Alternative. Das Problem ist, dass mittlerweile viele Fahrzeuge über diese Hilfsmittel verfügen. Die Konsequenz: Die Ausweichrouten können auch sehr überfüllt sein.