Deutsche auf den Kanaren um Millionen betrogen
Madrid. Die spanische Polizei hat eine Betrügerbande zerschlagen, die deutsche Immobilienbesitzer auf den Kanarischen Inseln um zehn Millionen Euro gebracht haben soll. 25 mutmaßliche Mitglieder des Gaunerrings wurden auf Teneriffa und Gran Canaria festgenommen.
Wie das Madrider Innenministerium am Freitag mitteilte, soll die Bande mehr als 2000 deutsche Timesharing-Eigentümer um größere Summen betrogen haben.
Der Ring sei über Komplizen in Immobilienagenturen an die Daten von Deutschen gelangt, die auf den Kanaren über ein Teilzeit-Eigentum (Timesharing) an Ferienwohnungen verfügen. Die Gauner unterbreiteten nach Angaben des Ministerium den Besitzern vermeintlich lukrative Angebote für den Kauf der Nutzungsrechte. Sie händigten den Deutschen gefälschte Dokumente aus, die die Transfers belegen sollten.
Die Bande brachte dann ihre Opfer dazu, angebliche Verwaltungsgebühren auf Konten einzuzahlen, die die Betrüger eingerichtet hatten. Die Polizei war der Gruppe über einen Deutschen auf die Spur gekommen, der mit falschen Identitäten mehrere Konten auf den Kanaren eröffnet und dort hohe Summen aus vermeintlichen Immobiliengeschäften kassiert hatte. Nach Angaben des Ministeriums trug die deutsche Botschaft in Madrid dazu bei, die Betrugsfälle aufzuklären.