Deutsche Filmkomparsen bitten Tom Cruise zur Kasse
Die Statisten waren bei den Dreharbeiten zum Film "Walküre" in Berlin verletzt worden und fordern jetzt dafür Schadensersatz.
Berlin. Elf deutsche Filmkomparsen bitten den Hollywoodstar Tom Cruise zur Kasse. Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins "Focus" fordern die Statisten, die vor einem Jahr bei Dreharbeiten zu "Walküre" über das Hitler-Attentat am 20. Juli 1944 verletzt wurden, von Cruise und der Produktionsfirma United Artists insgesamt elf Millionen Dollar Schadenersatz zuzüglich Strafzahlungen.
Andernfalls werde man in Kalifornien Strafanzeige erstatten, drohte die Berliner Anwältin Ariane Bluttner dem Bericht zufolge.United Artists (UA) wird seit 2006 von Cruise und Partnern geführt. Es ist eine Tochter des großen MGM-Studios und produzierte im Land Brandenburg den Stauffenberg-Film, auf Englisch "Valkyrie", mit Cruise in der Hauptrolle.
Das zeitweise stillgelegte MGM-Studio wurde vor knapp 90 Jahren von den Hollywoodlegenden Charlie Chaplin, Douglas Fairbanks und Mary Pickford gegründet.Die Komparsen, die Wehrmachtssoldaten spielten, saßen im August 2007 bei den Dreharbeiten zu "Walküre" auf der Ladefläche eines Pritschenwagens, als sich in einer Kurve ein Riegel löste und die hölzerne Seitenklappe des Lastwagens aufsprang.
Die Schauspieler erlitten bei dem Sturz von dem Laster vor allem Prellungen und Platzwunden am Kopf. Cruise selbst war an diesem Abend nicht an den Dreharbeiten beteiligt.