Filmpreise Deutsche Hoffnungen bei den Oscar-Nominierungen

Los Angeles · Mohammad Rasoulof, Edward Berger, Hans Zimmer, Heike Merker: Einige Filmschaffende mit deutschem Hintergrund dürfen heute auf eine Oscar-Nominierung hoffen.

Deutsche Hoffnungen bei den Oscar-Nominierungen
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Einige Filmschaffende mit deutschem Hintergrund dürfen sich heute Hoffnungen auf eine Oscar-Nominierung machen. Ab 14.30 MEZ werden die Kandidaten verkündet. Die 97. Verleihung der Oscars ist für den 2. März geplant. Für Deutschland geht Mohammad Rasoulof mit „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ ins Rennen um eine Nominierung als bester internationaler Spielfilm.

Mohammad Rasoulofs „Die Saat des heiligen Feigenbaum“

Rasoulof (52) hat den Thriller größtenteils in Deutschland produziert. Er hatte vergangenes Jahr sein Heimatland Iran, wo er eine Inhaftierung fürchten musste, verlassen und lebt nun in Hamburg. Sein Polit-Thriller „Die Saat des heiligen Feigenbaums“ hatte es im Dezember auf die Shortlist für eine Oscar-Nominierung als bester internationaler Film geschafft, zusammen mit 14 anderen Filmen.

Edward Berger mit einigen Chancen

Auch dem in Wolfsburg geborenen Filmemacher Edward Berger werden für seinen Vatikan-Thriller „Konklave“ Chancen für Nominierungen eingeräumt. Sein Kriegsfilm „Im Westen Nichts Neues“ wurde 2023 mit vier Oscars ausgezeichnet.

Darunter war der Oscar für die beste Filmmusik von Volker Bertelmann. Bertelmann, der auch unter dem Künstlernamen Hauschka bekannt ist, ist auch für die Filmmusik in „Konklave“ verantwortlich und könnte dafür wieder nominiert werden.

Dreizehnte Nominierung für Hans Zimmer?

Schon zwei Oscars hat der aus Frankfurt am Main stammende Komponist Hans Zimmer gewonnen, unter anderem für die Musik im Blockbuster „Dune“. Zwölfmal war er nominiert. Der 67-Jährige hat es mit seiner Musik für das Kriegsdrama „Blitz“ wieder auf die Shortlist geschafft, eine Nominierung ist wahrscheinlich.

Unter den zehn Kandidaten in der Sparte „Makeup und Hairstyling“ ist der Film „Maria“ mit Angelina Jolie in der Rolle der Opernsängerin Maria Callas. Die Berliner Maskenbildnerin Heike Merker war an dem Biopic maßgeblich beteiligt. Merker war 2023 schon für ihre Arbeit an „Im Westen nichts Neues“ für einen Oscar nominiert gewesen, aber leer ausgegangen.

Gerd Nefzer, Jens Kevin Georg und weitere deutsche Produktionen

Zehn Filme schafften es auf die Shortlist für Spezialeffekte, darunter „Dune: Part Two“. Daran wirkte der deutsche Spezialeffektekünstler Gerd Nefzer mit, der bereits Oscars für „Blade Runner 2049“ und „Dune“ gewann.

Nachwuchsregisseur Jens Kevin Georg, Absolvent der Filmuniversität Babelsberg Konrad Wolf in Potsdam, kann sich Hoffnungen auf eine Nominierung in der Kategorie „Live-Action-Kurzfilm“ machen. Sein Film „Kruste“ ist auf der Shortlist mit 15 Kandidaten vertreten.

Auch eine deutsche Zeichentrickproduktion - der Kurzfilm „The Wild-Tempered Clavier“ von Anna Samo - ist in der Vorauswahl. Zudem schaffte es die deutsch-amerikanische Doku „Hollywoodgate“ unter 15 Anwärter im Rennen um den Dokumentarfilm-Oscar.

© dpa-infocom, dpa:250123-930-352569/1

(dpa)