Keine Verletzten Deutscher ICE im Bahnhof Basel teils entgleist
Basel (dpa) - Im Bahnhof von Basel sind mehrere Waggons eines ICE aus Hamburg entgleist. Die etwa 500 Passagiere an Bord konnten den Zug am Mittwoch durch die vorderen Wagen verlassen, die bereits am Bahnsteig waren.
Nach ersten Erkenntnissen sei niemand verletzt worden, teilten die Schweizer Bahnen (SBB) mit. Wie es zu dem Unglück kam, blieb zunächst offen.
Daniele Pallecchi, Mediensprecher bei der SBB, sagte, zur Ursache des Unglücks könne so schnell noch nichts gesagt werden. Unabhängige Stellen wie Staatsanwaltschaft und Polizei ermittelten und sicherten Spuren. Auch am Donnerstag würden die Bergungsarbeiten weitergehen.
Bei der Einfahrt des ICE 75 in den Bahnhof kurz hinter der Schweizer Grenze seien um kurz nach 17.00 Uhr drei Waggons aus den Schienen gesprungen. Auch ein Fahrleitungsmast sei beschädigt worden, der Bahnhof war deshalb ohne Strom. Der Bahnverkehr auf der vielbefahrenen Strecke war zeitweise unterbrochen.
Nach Auskunft Pallecchis rollte der Regionalverkehr am Abend wieder. Die Gleise würden etappenweise wieder freigegeben. Auch der Fernverkehr werde langsam wieder hochgefahren. Mit Einschränkungen im Regional- und Fernverkehr sei aber voraussichtlich bis zum Donnerstagvormittag zu rechnen.
Der ICE 75 war laut Kursbuch um 10.07 Uhr in Hamburg Altona gestartet und fuhr unter anderem über Hannover, Kassel, Frankfurt und Freiburg Richtung Schweiz. Er hätte über Zürich nach Chur weiterfahren sollen.
Eine Mitarbeiterin eines Geschäfts im Bahnhof von Basel sagte nach dem Vorfall am Telefon: „Es ist ein Chaos, alles steht, die Leute sind gestresst, genervt und telefonieren.“ Es habe aber keine Panik gegeben.
Die Deutsche Bahn (DB) teilte mit: „Die SBB, DB und die zuständigen Behörden sind vor Ort und bemühen sich um schnelle Hilfe für die Betroffenen und Klärung der Sachlage.“
Im Mai war auch am Dortmunder Hauptbahnhof ein ICE entgleist. Bei dem Unfall wurden zwei Menschen leicht verletzt, mehrere Weichen wurden zerstört. Die Reparatur der Gleise dauerte mehr als drei Wochen.
In der Schweiz gab es im September einen Schienenunfall, als auf einer Regionalbahnstrecke zwischen Disentis und Andermatt eine Lokomotive beim Rangieren auf mehrere Waggons der Matterhorn-Gotthard-Bahn prallte. 33 Menschen wurden leicht verletzt.