Die jüngste Parteichefin
Bevor Marlene Löhr sich um den Posten der Landesvorsitzenden bewarb, saß sie schon zwei Jahre als Beisitzerin im Landesvorstand. Nun bildet Löhr mit der 45-jährigen Eka von Kalben die Doppelspitze der schleswig-holsteinischen Grünen.
Marlene Löhr ist die jüngste Vorsitzende aller im Bundestag vertretenen Parteien. Mit nur 24 Jahren ist die passionierte Taucherin Parteichefin der schleswig-holsteinischen Grünen.
Löhr kam 2004 zu der Partei. Als Jugendliche war sie nicht politisch aktiv, allerdings sensibilisiert durch ihre "ökologisch-nachhaltig" denkende Familie und die Castor-Transporte, die durch ihre Heimatstadt Lüneburg rollten. Auslöser für den Parteieintritt waren eher Erlebnisse in den USA, wo sie während des Irak-Krieges 2003 ein Austauschjahr absolvierte.
Dort beobachtete Löhr bei allen eine vorgefertigte Meinung; weder in ihrer Gastfamilie noch an der Highschool konnte sie über Pro und Kontra des Krieges diskutieren. "Als ich wieder zurück war, hatte ich den Wunsch nach einem Austausch." Und den fand sie bei den Grünen.
Bevor sie sich um den Posten der Landesvorsitzenden bewarb, saß sie schon zwei Jahre als Beisitzerin im Landesvorstand. Nun bildet Löhr mit der 45-jährigen Eka von Kalben die Doppelspitze der schleswig-holsteinischen Grünen. Trotz des neuen Amtes will Löhr ihr Master-Studium "European Studies" an der Uni Flensburg weiterführen.