Tote in Hagener Bordell: Frau lebte mit falschem Pass
Hagen (dpa). Die am Sonntag in einem Hagener Bordell totaufgefundene Prostituierte hat nach Angaben der Polizei unterfalschen Personalien in Hagen gewohnt. Beamte hatten in ihrem Zimmereinen kamerunischen Reisepass gefunden, der aber einer anderen Fraugehörte, teilten Staatsanwaltschaft und Polizei auf einerPressekonferenz in Hagen mit.
Ein am Montag veröffentlichtes Foto derToten soll nun Hinweise auf ihre Identität bringen.
Eine Kolleginhatte die Frau am Sonntagmorgen auf einem Bett in dem in derInnenstadt gelegenen Bordell entdeckt. Die Obduktion der Totenbestätigte, dass es sich um ein Gewaltverbrechen handelt.Die Prostituierte war gefesselt und um ihren Hals lag ein Schal oder Tuch. Eine Kollegin hatte sie zuletzt gegen 4.30 Uhr gesehen. Zu diesem Zeitpunkt stand vermutlich ein Freier am Fenster.
Bei einer Kontrolle in dem Bordell in Hagen Ende Oktober hatte die Frau sich mit dem falschen Pass ausgewiesen. Wenige Tage später war sie auch in einem Duisburger Bordell kontrolliert worden. Die Polizei versucht nun herauszufinden, wie die Frau aus Zentralafrika nach Hagen gekommen ist. Sie schließt organisierte Kriminalität nicht aus.