Die Königin des schweren Herzens

Leidenschaft: Margaret Tyler sammelt so ziemlich alles, was mit der royalen Familie zu tun hat. Besonders Prinzessin Di hat es ihr angetan.

London. Margaret Tyler hat den Sekt für die royale Hochzeit am 29. April schon kaltgestellt — in einem Eiseimer, der geformt ist wie die Krone von Elizabeth II. Die Gläser tragen eine Gravur mit den Namen von Kate und William, ihr Esstisch ein Tuch in den britischen Nationalfarben. Als loyalster Fan des Königshauses ist die Seniorin natürlich „längst vorbereitet“: Tyler verfügt über die weltweit größte Sammlung aristokratischer Andenken.

Kate sei „so ein nettes Mädchen“ und William „unglaublich gutaussehend“, schwärmt Margaret, eine charmante 66-Jährige. Die Trauung („endlich eine Liebeshochzeit“) findet sie fantastisch, allerdings stellt das Ereignis sie auch vor Herausforderungen. Ihr Reihenhäuschen in Wembley platzt schon jetzt aus allen Nähten: Margaret teilt sich 70 Quadratmeter mit einem Sammelsurium aus Gedenktellern, Tassen, Büchern, Vasen, Geschirrtüchern und Porzellanfiguren.

Über 10 000 Andenken an die Royals hat sie aufgestellt. „Ich weiß, dass das verrückt ist“, kichert sie, „aber ich kann nicht widerstehen.“ Und so hat Margaret nun auch noch den Esstisch geopfert, auf dem sich der erste Kate-und-William-Nippes türmt.

Nur ein enger Gang zwischen Büchern und Vitrinen ist noch frei. Vorsichtig weist Margaret den Weg ins Hinterzimmer ihres Domizils, dem „Diana-Raum“. Dass die Prinzessin auch Margarets Herz berührt, ist offensichtlich: Buntglasfenster, Gemälde und Teppiche — mit Dianas Bild. Seltene Fotos, eine Kaminumrandung mit Wappen. Es gibt nichts, was Margaret nicht auf Flohmärkten erspäht hätte. Selbst ein Marmeladenglas, in das eines von Dianas Haaren gefallen sein soll, hat sie sich gesichert.

Neben einer Kopie des Throns und einer Basalt-Büste von Prinz Charles hängt das „Camilla-Regal“ mit einer Kopie ihrer Ehe-Urkunde. Dass sie Diana ein Zimmer widmet und Camilla nur ein Brett, mag Margaret nicht kommentieren — außer der taktvollen Einsicht, dass „Camilla Charles gut tut“ und „Charles nicht unbedingt ehetauglich“ sei.