Die Medizinmesse Medica beginnt am Mittwoch

Medizinmesse zeigt in Düsseldorf ab Mittwoch technische Neuheiten.

Düsseldorf. Auf der Medizinmesse Medica werden ab Mittwoch Multitalente für den Notfall gezeigt, die ein wenig an geheime Missionen von James Bond erinnern. So wie eine Schweizer Uhr, die mit Lederarmband und Zeigern elegant und ganz normal aussieht — in die aber ein Handy eingebaut ist. Per Knopfdruck lässt es sich einschalten — etwa im Notfall. Das Mini-Handy ruft vorher festgelegte Telefonnummern an, über ein kleines Mikrofon wird kommuniziert.

Wer alleine joggt, nachts oder an einsamen Stellen arbeitet, kommt für den Hersteller Limmex als Zielgruppe in Frage. Netzbetreiber ist die Telekom, medizinische Hilfe etwa nach einem Sturz bietet das dazugehörige Notrufsystem des Deutschen Roten Kreuzes. Die Uhr kostet ab 449 Euro, der Notrufservice ab 149 Euro pro Jahr.

Die Telekom zeigt auf der Medica außerdem Sensoren für zu Hause, die Stürze erkennen und über eine Software mit einer Leitstelle verbunden sind. 2014 soll das System auf den Markt kommen, gedacht für allein lebende ältere Menschen.

Sensoren für Zähneknirscher hat der Lehrstuhl für Medizinische Elektronik der TU München entwickelt: Die Sensoren sind in eine Kunststoff-Zahnschiene eingebaut und erfassen die Kieferkräfte. Mit Vibration oder Tönen wird der Patient auf das Knirschen aufmerksam gemacht, die Daten können vom Arzt ausgewertet werden („SensoBite“).

Ein kleiner blauer Seehund soll Kindern mit Asthma oder Bronchitis die Angst vor der Behandlung nehmen. „Sami“ von Philips (169 Euro) ist die Hülle für den Kompressor, der Luft ansaugt, die dann im Vernebler unterhalb des Mundstücks das Lungenmedikament oder die Salzlösung fein verwirbelt.

Info: Die Medica ist die größte Medizinmesse der Welt. Mehr als 4550 Aussteller zeigen bis Samstag auf dem Düsseldorfer Messegelände die Neuheiten aus Medizintechnik, Vernetzung und IT, Labortechnik und Physiotherapie.

Öffnungszeiten: 10 bis 18.30 Uhr, Samstag 10 bis 17 Uhr. Tageskarte: 20 Euro.