Die neuen Stars aus Australien
Im Zoo Wuppertal leben nun auch Zwergpinguine. Das ist einzigartig in Europa.
Wuppertal. Nach einem langen Flug von Australien nach Deutschland sind in der vergangenen Woche 30 Zwergpinguine im Wuppertaler Zoo eingetroffen. Am Dienstag wurden die mit einer Größe von 40 bis 45 Zentimetern kleinsten Exemplare der Pinguinfamilie das erste Mal der Öffentlichkeit präsentiert. Derzeit gibt es die Tiere in Europa nur in Wuppertal zu sehen.
Dank der Anschaffung der Zwergpinguine, mutmaßt Zoodirektor Ulrich Schürer, habe der Wuppertaler Zoo deutschlandweit mit mehr als 90 Tieren den größten Pinguinbestand aller Tierparks im Lande.
„Das sind unsere zukünftigen Zuschauermagneten“, sagt Zookurator André Stadler, der sich besonders darüber freute, dass alle Tiere den Transport aus dem Taronga Zoo im fernen Sydney unbeschadet überstanden hatten. Zu zweit in einer Holzkiste hatten sie die lange Reise angetreten. Entgegen aller Erwartungen fraßen viele der Tiere bereits kurz nach der Ankunft. Ein Zeichen, dass die Tiere sich gut eingewöhnt haben, erklärte Kurator Stadler am Dienstag.
Die Zwergpinguine waren ein Geschenk des Tierparks in Sydney, mit dem die Wuppertaler schon häufig Tiere getauscht haben. Die Transportkosten werden sich vermutlich auf rund 25 000 Euro belaufen, die vom Zooverein getragen werden, erklärte Zoo-Chef Schürer. Insgesamt beinahe fünf Millionen Euro hat der Verein für eine zeitgemäße Haltung von vier Pinguinarten in drei Anlagen ausgegeben. Auch die Unterkunft für die Zwergpinguine finanzierte der Verein.
Neugierig erkundeten die Tiere Höhlen, Klettermöglichkeiten und natürlich den großen Wasserbereich. Sie leben bei 22 Grad hinter einem großen Panorama-Fenster. 90 Fische verfüttert Pfleger Ralf Stellenberger-Narres täglich. Die dürfen jedoch nicht größer als zehn Zentimeter sein, denn der Zwergpinguin ist ein Schluckspecht und verputzt den Fisch in einem Stück. In freier Natur werden sie bis zu elf Jahre alt. Zoo-Aufzuchten können sogar bis zu 16 Jahre alt werden.